Wie kann man bei Hitze im Garten Wasser sparen?
Juli 2023 war weltweit der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und auch hierzulande spürt man das deutlich – in der Erde, auf dem Wasserzähler und manchmal im eigenen Portemonnaie. Wer seinen Garten liebt, muss ihn bei Hitze nicht ertränken. Mit ein paar einfachen Kniffen lässt sich kostbares Wasser sparen – ohne dass Beete verdursten.
- Wie man richtig gießt – zur besten Uhrzeit und am richtigen Ort
- Warum Mulch eine Geheimwaffe gegen Trockenheit ist
- Welche Pflanzen hitzefest und genügsam sind
- Wie man mit Regenwasser die Gießkanne entlastet
- Welche Bodentricks gegen Austrocknung wirken
- Was Topfgärtner auf Balkon & Terrasse beachten sollten
👉 Mehr zum Thema smarte Gartenbewässerung gibt’s im Pillar-Beitrag zu den besten Bewässerungssystemen.
Wie lässt sich im Garten morgens und abends am meisten Wasser sparen?
Die Uhrzeit entscheidet, wie viel Wasser deine Pflanzen wirklich erreicht
Ich geb’s zu: Früher habe ich oft irgendwann zwischen Frühstück und Mittag die Gießkanne geschnappt – und damit im Grunde hauptsächlich den Boden gewässert. Nicht im Sinne von „gut bewässert“, sondern im Sinne von „alles verdampft“. Kein Wunder bei 30 Grad und voller Sonne!
Wer wirklich Wasser sparen im Garten möchte, kommt um das richtige Timing nicht herum. Die goldene Regel: Gieße früh morgens oder spät abends. Warum? Weil die Verdunstung dann am niedrigsten ist und das Wasser nicht auf dem Weg zur Wurzel in die Luft entweicht.
Morgens ist besser als abends – meistens jedenfalls
Wenn man ganz genau sein will, ist der frühe Morgen zwischen 5 und 8 Uhr ideal. Der Boden ist dann noch kühl, das Wasser zieht langsam ein und Pilzbefall droht weniger als bei abendlicher Nässe. Morgens gießt man quasi mit der Natur, abends eher gegen die Uhr.
Wenn’s aber abends besser passt – etwa bei Berufstätigen – ist das immer noch 100 × besser als zur Mittagszeit. Mein alter Fehler mit dem Mittagsgießen? Seit ich darauf verzichte, sehen meine Tomaten merklich frischer aus – und der Wasserverbrauch ist locker um 30 % gesunken.
Was du beim Gießen zur richtigen Zeit noch beachten solltest
- Direkt an den Wurzeln gießen, nicht auf die Blätter – das verdunstet weniger und beugt Krankheiten vor.
- Seltener, aber durchdringend wässern – lieber zwei Mal pro Woche kräftig als täglich ein bisschen.
- Mit Mulch kombinieren (siehe Tipp 2) – so bleibt die Feuchtigkeit noch länger im Boden.
- Automatische Bewässerung mit Zeitschaltuhr ist Gold wert – spart Zeit und Wasser gleichermaßen.
Praxis-Tipp: Wer frühmorgens nicht aus dem Bett kommt, kann mit einer simplen Zeitschaltuhr die Gartenbewässerung automatisieren. Einfach Sprenger anschließen, Uhrzeit einstellen – fertig ist das Gießritual ohne Aufwand.
Kurz gesagt: Wer zur richtigen Zeit gießt, kann mit derselben Menge Wasser doppelt so viel Wirkung erzielen. Und wenn morgens noch Tau auf den Blättern liegt, kann man sich sogar ganz entspannt noch eine Tasse Kaffee gönnen – und weiß: Die Arbeit macht der Boden von ganz allein.

Warum hilft Mulch beim Wasser sparen im Garten?
Mulch ist wie ein Sonnenschirm für den Boden
Ich hab’s ehrlich gesagt lange für Garten-Esoterik gehalten: „Mulchen spart Wasser“, hieß es überall. Bis ich einen Sommer erlebt habe, in dem der Kompost einfach pulvertrocken war – und meine Zucchini traurig die Blätter hängen ließen. Seitdem weiß ich: Mulch ist mehr als nur Deko.
Die Mulchschicht wirkt wie ein natürlicher Verdunstungsschutz. Sie hält die Bodenoberfläche feucht, bremst die Sonne und verhindert, dass sich der Boden zu stark aufheizt. Das spart nicht nur Wasser, sondern schützt auch die Mikroorganismen im Boden – die kleinen Helfer, die man im Sommer gut gebrauchen kann.
Welche Mulchmaterialien funktionieren besonders gut?
- Rindenmulch: ideal für Sträucher und Stauden, langlebig und effektiv gegen Austrocknung.
- Stroh: perfekt für Gemüsebeete wie Kürbis oder Tomaten – luftig, aber isolierend.
- Grünschnitt oder Rasenschnitt: nährstoffreich, aber dünn ausbringen, sonst schimmelt es.
- Mulchfolien oder Mulchvliese: praktisch für große Flächen oder Frühbeete, besonders in heißen Sommern.
Mulchen spart nicht nur Wasser – es bringt noch mehr Vorteile
Was ich nicht erwartet hatte: Mulch bremst auch das Unkraut. Und zwar deutlich. Gerade im Hochsommer, wenn man sich lieber im Schatten aufhält als mit der Hacke in der Hand, ist das ein Geschenk. Außerdem wird der Boden nicht so hart – das Gießen wirkt dadurch effektiver.
Wichtig ist nur, dass man nicht zu früh im Jahr damit beginnt. Wenn der Boden im Frühjahr noch kalt ist, bremst Mulch das Aufwärmen. Aber ab Mai, wenn die erste Hitzewelle naht? Da will man gar nicht mehr ohne.
Und was passiert, wenn man nicht mulcht?
Ganz einfach: Der Boden trocknet schneller aus, es bilden sich Risse, und man muss doppelt so oft zur Gießkanne greifen. Ich hab das letztes Jahr an zwei Beeten ausprobiert – eins gemulcht, eins nicht. Fazit: Das gemulchte Beet brauchte nur halb so oft Wasser. Und sah besser aus.
Wenn es um Trockenheit im Garten geht, ist Mulch also fast schon Pflicht. Und das Beste: Es ist oft kostenlos – Rasenschnitt, Laub, Stroh vom Nachbarn. Man muss nur anfangen.

Welche Pflanzenarten kommen mit Trockenheit gut klar?
Widerstandsfähige Pflanzen sind der Schlüssel für einen hitzefesten Garten
Wenn der Sommer wochenlang keinen Regen schickt, wird es für empfindliche Pflänzchen schnell eng. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Garten – da hab ich blindlings gepflanzt, was hübsch aussah. Das meiste davon war im August nur noch ein Schatten seiner selbst.
Mit den Jahren hab ich gelernt: Wer wasser sparen im Garten will, muss schon bei der Pflanzenauswahl anfangen. Es gibt Pflanzen, die wirken wie echte Hitzekünstler – tief wurzelnd, robust im Blattwerk und genügsam wie ein Kaktus in der Wüste.
Meine persönlichen Favoriten für den trockenen Garten
- Lavendel – duftet fantastisch, zieht Insekten an und liebt sonnige, trockene Standorte.
- Thymian & Oregano – mediterrane Kräuter, die mit wenig Wasser wunderbar auskommen.
- Sedum (Fetthenne) – dicke Blätter speichern Feuchtigkeit, ideal für Stein- oder Kiesgärten.
- Rosen – vor allem die älteren, tiefwurzelnden Sorten trotzen wochenlanger Trockenheit.
- Salbei, Currykraut, Ysop – duften, blühen und machen im Beet auch optisch was her.
- Sanddorn & Zypressen-Wolfsmilch – perfekt für strukturgebende Pflanzungen mit wenig Pflegebedarf.
Gartenfreund-Tipp: Wer ganz clever ist, setzt auf sogenannte xerotolerante Arten – also Pflanzen, die sich über Jahrtausende an Trockenheit angepasst haben. Dazu zählen viele alpine oder mediterrane Arten. Die sehen nicht nur schön aus, sie nehmen einem auch mal eine vergessene Gießrunde nicht übel.
Und was sollte man lieber vermeiden?
Klassische Durstpflanzen wie Hortensien, Rhododendren oder Farne sind echte Wasserschlucker. In voller Sonne verkümmern sie gnadenlos. Wenn überhaupt, dann gehören sie in den Halbschatten – und in die Nähe eines Regenspeichers.
Ich hatte mal eine Hortensie im Südbeet. Drei Wochen Hitze – trotz täglichem Gießen war sie mehr braun als blau. Seitdem ist da Lavendel. Der blüht, duftet und beschwert sich nie.
Standortgerecht pflanzen = weniger gießen
Klingt banal, ist aber die halbe Miete: Wer Pflanzen dort setzt, wo sie sich wohlfühlen, muss deutlich weniger eingreifen. Mediterrane Kräuter auf die sonnige Südseite, schattenliebende Stauden an die Nordwand – und plötzlich wirkt der Garten wie ein Selbstversorger.
Wer also einen trockenen Garten gestalten möchte, sollte nicht gegen die Natur arbeiten. Sondern mit ihr. Es lohnt sich – nicht nur fürs Wasserbudget, sondern auch fürs grüne Gewissen.

Wie funktioniert clevere Regenwassernutzung im Garten?
Warum Regenwasser besser ist als Leitungswasser
Ganz ehrlich: Regenwasser ist wie ein Geschenk von oben – im wahrsten Sinne. Es kostet nichts, ist weich, kalkfrei und für viele Pflanzen deutlich besser als das, was aus dem Hahn kommt. Besonders Rhododendren, Heidelbeeren oder Moorbeetpflanzen danken es einem mit kräftigem Wuchs.
Ich hab’s lange unterschätzt. Aber seit ich meine erste Tonne unter der Dachrinne platziert habe, frage ich mich, warum ich das nicht früher gemacht hab. Heute läuft das ganze System über eine kleine Kette von Regentonnen – verbunden mit einem simplen Schlauchsystem. Kein Hightech, aber zuverlässig.
Welche Möglichkeiten zur Regenwassernutzung gibt’s?
- Regentonnen: Ideal für kleine Gärten – fangen das Wasser direkt vom Fallrohr auf. Ein Hahn oder ein Anschluss für die Gießkanne macht sie super praktisch.
- IBC-Container: Die größere Schwester der Tonne – mit 1.000 Litern Fassungsvermögen, oft auf Paletten montiert, ideal für Hinterhöfe oder größere Flächen.
- Zisternen: Wer’s richtig angehen will, lässt sich unterirdisch eine Zisterne einbauen – verbunden mit Pumpe und ggf. Hausanschluss für Brauchwasser.
- Regenklappen & T-Stücke: Smarte Lösungen am Fallrohr, die das Regenwasser automatisch umleiten, sobald der Tank voll ist.
DIY-Tipp: Regentonne mit Überlauf verbinden
Ich hab mal zwei Tonnen mit einem alten Gartenschlauch verbunden. Einfach unten anbohren, Schlauch mit Silikon abdichten, fertig. Sobald die erste voll ist, läuft das Wasser in die zweite. Kein Überlaufen, kein Verlust. Und: Die zweite Tonne steht im Schatten – dadurch bleibt das Wasser kühl und algenfrei.
Profi-Tipp: Wer Regenwasser sammelt, sollte das erste Wasser nach längerer Trockenheit (sog. „First Flush“) am besten nicht direkt nutzen – es enthält oft Vogelkot oder Staub vom Dach. Einfach eine kleine Umleitung oder Ablassmöglichkeit einbauen.
Wie viel Wasser lässt sich wirklich sparen?
Ein Dach mit 50 m² Fläche bringt bei einem kurzen Regenschauer von 5 mm immerhin 250 Liter zusammen – das reicht für eine ordentliche Gießrunde im Gemüsegarten. Wer mehrere Dachflächen nutzt oder vernetzt, spart schnell tausende Liter pro Saison.
Und das Beste: Je mehr Regenwasser genutzt wird, desto weniger Leitungswasser muss gezapft werden – was sich nicht nur auf der Rechnung, sondern auch im ökologischen Fußabdruck positiv niederschlägt.
Was bringt gezieltes Gießen direkt an den Wurzeln?
Die Pflanze will trinken – nicht duschen
Ich weiß noch genau, wie ich früher mit dem Gartenschlauch durchs Beet gepflügt bin wie ein Feuerwehrmann. Alles klatschnass, die Blätter trieften – und am nächsten Tag? Sah aus, als hätte ich nie gegossen. Bis mir mal jemand sagte: „Wasser gehört an die Wurzeln, nicht auf die Blätter!“
Und das stimmt. Wer gezielt an den Wurzeln gießt, spart nicht nur jede Menge Wasser, sondern sorgt auch dafür, dass das kostbare Nass überhaupt dort ankommt, wo es hin soll. Die Blätter verdunsten’s eh nur – und im schlimmsten Fall gibt’s noch Sonnenbrand oder Pilzkrankheiten obendrauf.
Was bedeutet „gute Gießpraxis“ in der Sommerhitze?
- Nie mit Sprühregen arbeiten – das landet zu 80 % in der Luft, nicht im Boden.
- Gießbrausen oder Kannen mit Tülle verwenden – damit kann man zielgenau direkt an den Pflanzenfuß gießen.
- Tropfbewässerung oder Pflanzenkegel sind perfekt für Reihen im Gemüsebeet oder bei Tomaten.
- Immer unterhalb der Blätter bleiben – gerade bei empfindlichen Sorten wie Zucchini oder Gurken.
Wie tief sollte gegossen werden?
Bei Gemüse oder Stauden spricht man oft von mindestens 15–20 cm Eindringtiefe. Das klingt erstmal abstrakt, aber mit ein bisschen Übung merkt man: Zwei ordentliche Gießkannen pro Quadratmeter reichen meistens. Wer’s genau wissen will, kann mit einem Spaten ein Testloch graben.
Ich hab mittlerweile so ein System aus Tontöpfen („Ollas“) im Hochbeet vergraben – die geben Wasser tröpfchenweise an die Erde ab. Seitdem bin ich entspannt, selbst wenn ich mal einen Tag lang vergesse zu gießen.
Der Nebeneffekt: weniger Krankheiten, gesündere Pflanzen
Übrigens: Wer konsequent im Wurzelbereich gießt, hat auch weniger Mehltau, weniger Fäulnis und weniger Ärger mit Schnecken. Klingt wie Hokuspokus, ist aber logische Folge eines trockenen Mikroklimas an der Blattoberfläche.
Fazit aus meiner Gießkarriere: Wer Wasser sparen will, muss nicht weniger gießen – nur besser. Die Pflanzen danken’s mit mehr Standkraft, besserem Fruchtansatz und einem allgemein gesünderen Erscheinungsbild.
Welche Bodentricks helfen gegen Austrocknung?
Der wahre Wasserspeicher liegt unter den Füßen
Ich hab’s lange nicht verstanden: Warum der eine Beetstreifen immer austrocknet, während der andere schön feucht bleibt – obwohl ich beide gleich gieße. Die Antwort lag nicht oben auf dem Boden, sondern darunter. Der Schlüssel zum Wassersparen im Garten liegt nämlich im Boden selbst.
Wenn der Boden verdichtet ist oder sich eine harte Kruste bildet, läuft Wasser einfach darüber hinweg oder verdunstet direkt an der Oberfläche. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Boden aber so vorbereiten, dass er Regen oder Gießwasser richtig speichern kann – und zwar dort, wo es zählt.
Diese Maßnahmen verbessern die Wasserspeicherfähigkeit
- Regelmäßig oberflächlich hacken: Nach Regen oder Gießen entstehen durch das Aufbrechen kleine Mulden, in denen Wasser versickern kann.
- Bodenstruktur mit Kompost verbessern: Humusreiche Erde speichert Wasser wie ein Schwamm und ist locker genug, damit Wurzeln tief wachsen können.
- Sand oder Blähton einmischen: Gerade bei schweren Böden hilft eine Mischung zur Belüftung und Drainage – Wasser staut sich weniger und verdunstet langsamer.
- Boden im Frühjahr nicht zu früh bearbeiten: Sonst zerstört man die natürliche Kapillarstruktur und trocknet ihn ungewollt aus.
Schon gewusst? Kapillaren sind winzige Hohlräume im Boden, durch die Wasser in tiefere Schichten gezogen wird. Beim Hacken unterbricht man diese Kanäle ganz gezielt – so bleibt die Feuchtigkeit oben bei den Wurzeln.
Mein Erfahrungswert mit dem „Hacktrick“
Ich war anfangs skeptisch. Aber nachdem ich einmal nach einem Regentag gegrubbert hatte, blieb der Boden an heißen Tagen viel länger feucht. Im Tomatenbeet hab ich’s sogar gemessen: 3 Tage länger feucht gegenüber der ungehackten Vergleichsfläche.
Besonders effektiv ist das Hacken übrigens in Kombination mit Mulch. Der eine hält oben dicht, der andere verhindert das Absickern. Wie ein Sandwich fürs Wasser.
Guter Boden spart doppelt: Wasser & Arbeit
Man kann es nicht oft genug sagen: Wer in einen gesunden, krümeligen, humusreichen Boden investiert, muss seltener gießen und weniger Unkraut zupfen. Einmal im Jahr eine ordentliche Portion Kompost einarbeiten – das allein macht einen riesigen Unterschied.
Und das Beste: Der Boden wird mit jedem Jahr besser. Ein natürlicher Speicher, direkt unter den Füßen – besser als jeder Wassertank.
Wie kann man auf dem Balkon oder in Kübeln Wasser sparen?
Kübelpflanzen brauchen keine Dauerbewässerung – nur clevere Tricks
Ich geb’s zu: Mein Balkon war lange ein Friedhof vertrockneter Terracottatöpfe. Sah gut aus – im April. Im August dann… Staublandschaft deluxe. Erst als ich verstanden hab, wie man Kübelpflanzen wassereffizient versorgt, wurde mein Mini-Garten tatsächlich grün und sommerfest.
Der Trick liegt in der Kombination aus Materialwahl, Standort und Substrat. Und ein paar kleinen Helferlein, die man schnell unterschätzt. Denn auch auf wenigen Quadratmetern kann man Wasser sparen im Garten – vorausgesetzt, man denkt ein bisschen strategisch.
Diese Maßnahmen helfen beim Wassersparen auf Balkon & Terrasse
- Glasierte oder Kunststofftöpfe verwenden: Sie halten das Wasser besser im Inneren – unglasierte Tontöpfe „atmen“ und geben Feuchtigkeit ungewollt ab.
- Wasserspeichernde Substrate nutzen: Beim Umtopfen Blähton oder Wasserspeichermatten mit einarbeiten. Diese puffern Trockenperioden super ab.
- Schatten clever nutzen: Töpfe nicht in der prallen Mittagssonne aufstellen, sondern geschützt – z. B. unter einem Tisch oder hinter einer Mauer.
- Bewässerungskugeln, Ollas oder PET-Flaschen-Trick: Günstige DIY-Lösungen, die das Wasser tröpfchenweise abgeben – ideal für Wochenend-Ausflüge.
- Große statt kleine Töpfe wählen: Mehr Substrat = mehr Speichervolumen = weniger Gießaufwand.
Welche Pflanzen eignen sich für trockene Balkone?
Lavendel, Rosmarin, Currykraut – alles was aus dem Mittelmeerraum kommt, liebt die Hitze und mag es trocken. Auch Geranien und Petunien überstehen heiße Tage erstaunlich gut, wenn sie genug Wurzelraum haben.
Ich hab letztes Jahr ein Balkonkasten-Experiment gemacht: links normale Erde, rechts mit Blähton gemischt. Ergebnis? Rechts musste ich halb so oft gießen. Und es blühte bis Oktober.
Wasser sparen bedeutet nicht verzichten – nur optimieren
Wer seine Pflanzgefäße klug wählt, das Substrat anpasst und das Gießverhalten optimiert, muss auf blühende Sommerfreuden nicht verzichten. Auch nicht bei 35 Grad im Schatten.
Mein Balkon ist jetzt kein Wüstenbiotop mehr – sondern eine kleine Oase, die auch ohne tägliche Gießkannentour auskommt. Und das fühlt sich richtig gut an.
Was sind häufige Fragen rund ums Wasser sparen im Garten?
Was kann ich tun, wenn mein Garten trocken ist?
In trockenen Phasen hilft eine Kombination aus Mulch, frühmorgendlichem Gießen, tiefwurzelnden Pflanzen und Regenwassernutzung. Außerdem sollte die Bodenstruktur regelmäßig verbessert werden – z. B. mit Kompost oder Gründüngung.
Wie bekomme ich meinen Garten trocken?
Falls mit „trocken“ das Gegenteil von staunass gemeint ist: Hier hilft gezielte Entwässerung. Dazu zählen Drainagen, lockerer Boden, Hochbeete oder Mulden, in denen überschüssiges Wasser gezielt abfließen kann.
Welche Pflanzen eignen sich für einen trockenen Garten?
Besonders geeignet sind mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian, Oregano, Salbei oder Currykraut. Auch Fetthenne (Sedum), Sanddorn, Königskerze oder trockenresistente Stauden wie Ysop und Geißklee sind gute Kandidaten.
Welche Farne eignen sich für einen trockenen Standort?
Die meisten Farne lieben feuchte Standorte, aber es gibt Ausnahmen: z. B. der Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) oder der Schildfarn. Wichtig: Auch diese Arten brauchen zumindest halbschattige Plätze und einen humosen Boden.
Wie kann ich meinen Garten für trockene Zeiten umgestalten?
Den Garten klimaresilient machen heißt: Boden verbessern, Rasenflächen reduzieren, hitzetolerante Pflanzen wählen und Gießzonen gezielt organisieren. Mulchflächen statt kahler Erde sind ebenfalls ein guter Schritt.
Was tun bei nassem Boden im Garten?
Nasser Boden kann mit Sand, Kompost oder Blähton verbessert werden. Gräben, Sickerschächte oder Hochbeete helfen bei dauerhafter Staunässe. Auch tiefwurzelnde Pflanzen wie Beinwell können den Boden belüften.
Was hilft gegen Staunässe?
Eine funktionierende Drainage ist entscheidend. Das kann bedeuten: Kies im Pflanzloch, angehobene Pflanzflächen oder regelmäßiges Auflockern. Tonige Böden profitieren oft von einer Sand-Kompost-Mischung.
Welche alte Gartenweisheit hilft bei Trockenheit?
„Einmal hacken spart dreimal gießen“ – dieser Satz gilt bis heute. Denn wer den Boden regelmäßig auflockert, unterbricht die Verdunstungskanäle (Kapillaren) und bewahrt die Feuchtigkeit dort, wo sie gebraucht wird.
Wie kann ich meinen Garten entwässern?
Für dauerhaft zu feuchte Flächen helfen Drainageschläuche, Sickergruben oder gezielte Gefälleregulierung. Auch Bepflanzung mit Schilf oder Ziergräsern kann helfen, überschüssige Feuchtigkeit zu regulieren.
Welche Pflanze verträgt Staunässe und Trockenheit?
Schwierig – die meisten Pflanzen bevorzugen entweder das eine oder das andere. Robust sind z. B. Taglilien (Hemerocallis) oder Sumpfschwertlilien, die phasenweise beides vertragen. Auch Holunder zeigt sich oft tolerant.
Welche Pflanzen sollte man im Garten vermeiden?
In trockenen Gärten sollte man auf Flachwurzler mit hohem Wasserbedarf verzichten – z. B. Hortensien, Rhododendren oder Farne. Auch Neophyten wie Kirschlorbeer sind pflegeintensiv und nicht besonders trockenheitsresistent.
Welche Pflanzen wachsen ohne Wasser?
Ganz ohne Wasser geht es nicht – aber einige Pflanzen kommen mit minimalem Aufwand aus: Sedum-Arten, Steppen-Salbei, Kugeldisteln oder Wolfsmilchgewächse. Auch Mauerpfeffer ist ein Paradebeispiel für Wassersparer.
Was mögen Farne nicht?
Trockenheit, pralle Sonne und kalkhaltige Böden – das sind die Todfeinde der meisten Farne. Staubtrockene Standorte oder ständige Windbelastung schwächen sie zusätzlich. Ideal ist ein halbschattiger, humoser Standort.
Soll man Farne zurückschneiden?
Ja, aber am besten im Frühjahr – dann haben die Pflanzen Schutz vor Frost, und man entfernt die alten Wedel vor dem Neuaustrieb. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht nötig, schadet aber meist auch nicht.
Ist Kaffeesatz gut für Farne?
In Maßen: Ja. Kaffeesatz ist leicht sauer und kann Farne mit Stickstoff versorgen. Aber bitte nur dünn ausstreuen und gut einarbeiten – sonst bildet sich leicht Schimmel oder eine verkrustete Oberfläche.
Was machen mit toter Ecke im Garten?
Solche Stellen kann man mit trockenresistenten Stauden oder Gräsern beleben. Alternativ: Steingarten anlegen, Sitzplatz einrichten oder bienenfreundliche Wildblumenmischung einsäen. Tot ist oft nur die Fantasie.
Welche Pflanzen halten Dürre aus?
Neben Lavendel, Rosmarin & Co. auch Pflanzen wie Kugeldistel, Salbei, Mauerpfeffer, Yucca, Bergenien und diverse Steppengräser. Auch Kapuzinerkresse zeigt sich überraschend robust.
Welche Pflanzen sind wechselfeucht?
Typische „wechselfeuchte“ Pflanzen sind Schwertlilien, Seggen oder Wasserminze. Sie vertragen sowohl feuchte als auch trockene Phasen – allerdings keine Extreme auf Dauer.
Was zieht Feuchtigkeit aus dem Boden?
Sonneneinstrahlung, Wind und eine offene Bodenstruktur entziehen dem Boden Wasser. Auch flach wurzelnde Pflanzen wie Rasen tragen dazu bei. Mulch, Bodendecker oder dichte Bepflanzung helfen, die Verdunstung zu bremsen.
Was kann ich tun, wenn das Wasser in meinem Garten nicht versickert?
Hier hilft meist nur eines: Den Boden gezielt durchlässiger machen. Das gelingt durch Sandbeimischung, Kompost, Anlegen von Sickermulden oder Drainagen. Auch Hochbeete können das Problem gezielt entschärfen.
Was kann man aus diesen Tipps für den eigenen Garten mitnehmen?
Weniger gießen, mehr genießen – so geht Gartenpflege heute
Wasser sparen im Garten ist kein Verzicht, sondern eine Einladung: den Garten bewusster zu pflegen, cleverer zu planen – und der Natur wieder mehr zuzutrauen. Wer früh gießt, den Boden pflegt und auf die richtigen Pflanzen setzt, spart nicht nur Zeit und Wasser, sondern auch Nerven.
In meinem Garten hat sich der Unterschied in der letzten Hitzewelle deutlich gezeigt: Während Nachbars Rollrasen längst verdorrt war, blühte mein wilder, mulchbedeckter Kräuterstreifen unbeeindruckt weiter. Und ich? Lag mit Kaffee im Schatten und musste nur ab und zu mal nach den Töpfen schauen.
Setzt das um, was für euren Garten passt
Nicht jeder Tipp funktioniert überall gleich. Wer viel Kübelpflanzen hat, sollte eher beim Substrat ansetzen. Wer große Beete pflegt, wird mit Regenwassernutzung und Hacke viel gewinnen. Und manchmal ist der wichtigste Schritt: einfach mal nicht eingreifen.
Lasst den Garten atmen, lasst den Boden arbeiten – und schaut zu, wie aus kleinen Veränderungen ein stabileres System wächst.
Denn eines ist klar: Die nächsten Hitzetage kommen bestimmt. Aber mit dem richtigen Know-how im Gepäck lässt sich der Garten trotzdem genießen – und zwar ohne Wasserschlauch als ständigen Begleiter.
Quellen
- (1) Norddeutscher Rundfunk (2025-06-25) – Von Dürre bis Starkregen: Den Garten dem Klimawandel anpassen. (ndr.de)
- (2) NABU – Naturschutzbund Deutschland – Pflanzen für trockene, sonnige Standorte. (nabu.de)
- (3) G+J Medien GmbH – Sommerhitze: Acht Tipps gegen Trockenheit im Garten. (geo.de)
- (4) GLOBAL 2000 / Friends of the Earth Austria (2023-08-21) – Wie wird mein Garten hitzefest? (global2000.at)