Gardena Mähroboter smart SILENO max im Test – Mein ehrlicher Erfahrungsbericht nach 8 Wochen

Gardena Mähroboter smart SILENO max auf grünem Rasen bei Sonnenschein
Gardena smart SILENO max nach 8 Wochen im Einsatz © Matthias Jünger 2025

Mein Fazit vorweg

Hier kommt der ehrliche Schnellüberblick: Das hier ist ein ausführlicher Praxistest des Gardena Mähroboters smart SILENO max. Aber ich will dir die lange Geschichte nicht unnötig aufschwatzen – deshalb gleich zu Beginn mein persönliches Fazit nach mehreren Wochen im Einsatz. Wenn du tiefer einsteigen willst, findest du alle Erfahrungen, Tipps und Bilder in den Kapiteln darunter.

Und wie schneidet der Mäher ab? Für einfache, offene und ebene Gärten: ziemlich gut. Für komplexe Gärten mit Bäumen, schmalen Passagen oder Steigungen: leider frustrierend. Die Hardware ist top, aber die Software macht aktuell noch zu viele Zicken – besonders beim GPS-Empfang und bei der App-Bedienung.

Meine Bewertung:
★ ★ ★ ☆ ☆
3 von 5 Sternen – tolle Technik, aber unausgereifte Software

👍 Vorteile

  • leiser als ein Vogeltwitschern
  • hervorragende Schneidleistung
  • selbstoptimierende Wegfindung dank LONA™ Mapping (mit KI)
  • einstellbare Schnitthöhen
  • einfache App-Bedienung
  • unverzögerliche Popup-Nachrichten bei Fehler

👎 Nachteile

  • Positionsermittlung ausschließlich über Satelliten / sofortiger Stopp bei kurzem Signalverlust
  • extrem lange Dauer des Firmware-Updates
  • Mähhistorie nicht einsehbar
  • Mähbereich-Festlegung etwas umständlich und nur im manuellen Modus möglich
  • Hinderniserkennung nur gegen Aufpreis

Trotzdem: Ich mähe jetzt 95 % weniger selbst – das ist schon was. Und ich hoffe, dass Gardena mit Softwareupdates bald nachlegt. Denn das Potenzial zum Top-Mäher ist definitiv da. 👇 Wenn du wissen willst, wie mein Test im Detail ablief – einfach weiterlesen.

Was ist der Gardena Mähroboter smart SILENO max eigentlich?

Ein Mähroboter für große Flächen – mit smarter Technik an Bord

Der Gardena Mähroboter smart SILENO max ist ein vollautomatischer Rasenmäher für Flächen bis zu 1.200 Quadratmeter. Er navigiert mithilfe eines Begrenzungskabels durch den Garten und kann per App programmiert und gesteuert werden. Besonderheiten wie die LONA™-Intelligenz, leises Mähen (< 60 dB), eine KI-gestützte Navigation sowie Wetter-Timer machen ihn zum Hightech-Gehilfen für Gartenfreunde mit Anspruch.

Und hier kommt der Clou: Der SILENO max ist Teil des KI-im-Garten-Universums – er denkt mit, erkennt Muster und merkt sich, wo er war. Genau das habe ich in meinem Test ausprobiert. Und ja, ich war anfangs skeptisch, ob so viel Technik wirklich mehr bringt als nervt … aber dazu gleich mehr.

Technik-Snack: Die wichtigsten Specs auf einen Blick

  • Flächenleistung: bis zu 1.200 m²
  • Steigungen: bis 35 %
  • Lautstärke: 57 dB(A)
  • Schnittbreite: 22 cm
  • Schnitthöhe: 20–60 mm, einstellbar
  • Navigation: Begrenzungskabel + LONA™ Mapping (mit KI)
  • Bedienung: App + Tastenfeld am Gerät
  • Besonderheiten: Frostsensor, CorridorCut, Wetter-Timer, Trim-to-Edge-Funktion
Infobox:
Die LONA™-Technologie (Localisation & Navigation) von Gardena basiert auf KI-Algorithmen und Sensorfusion. Sie kartiert deine Rasenfläche, merkt sich Mähzonen und optimiert das Mähverhalten kontinuierlich – so zumindest die Theorie. Ob das in der Praxis wirklich klappt, verrate ich dir im nächsten Kapitel.

Erste Eindrücke: Wie fühlt sich der SILENO max an?

Schon beim Auspacken wirkt das Teil wertig – solide gebaut, aber nicht klobig. Er hat mehr Präsenz als mein alter Sileno life. Die gummierten Räder versprechen Traktion, und das Bedienfeld ist einfach strukturiert. Es gibt keine unnötigen Knöpfe – das meiste passiert ohnehin per App.

Was mir gleich aufgefallen ist: Die Gebrauchsanleitung ist erstaunlich verständlich. Das Setup wirkt auf dem Papier machbar – und auch wenn ich später ein paar Stolpersteine gefunden habe (ich sag nur: WLAN-Signal auf der Terrasse), kommt man mit ein bisschen Geduld klar. Tipp: Vor dem ersten Einsatz UNBEDINGT alle Softwareupdates installieren. Dazu später mehr.

Gardena Mähroboter smart SILENO max

Gardena Mähroboter smart SILENO max

Gardena Mähroboter smart SILENO max

Erlebe mit dem Gardena Mähroboter smart SILENO max 800 m² effortless Gartenpflege! Dieser innovative Mähroboter überzeugt durch präzises Mähen bis auf 1 cm und intelligente LONA™ Intelligence, die sich perfekt an deinen Garten anpasst. Genieße einen makellosen Rasen – ganz einfach über die GARDENA …

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Wie lief die Einrichtung bei mir ab – Hürden, Tipps und Aha-Momente?

Ich geb’s gleich zu: Ich hatte ordentlich Respekt vor der Einrichtung. Mähroboter, WLAN, App-Koppelung, Firmware-Update – das klang erstmal nach einer typischen „Nur mal schnell machen“-Sache, die dann drei Stunden dauert und mit Fluchen endet. Aber ich war neugierig, wie gut Gardena das Setup gelöst hat – immerhin sprechen wir hier von einem smarten Gerät mit KI, das nicht nur Rasen mähen, sondern auch lernen soll.

Und ja – es wurde eine kleine Reise. Eine, bei der ich anfangs dachte: „Wow, das ging ja einfach.“ Und dann, im nächsten Moment: „Okay, was zur Hölle ist hier gerade passiert?“ In diesem Kapitel nehme ich dich Schritt für Schritt mit – von der ersten Schraube (bzw. eben ohne Schraube) bis zum verzweifelten Blick auf einen eingefrorenen Ladebildschirm. Mit meinen besten Tipps und den Dingen, die ich heute anders machen würde.

Die Hardware-Installation: schnell, einfach – und bitte ohne Schrauben!

Was mich echt überrascht hat: Die Hardware-Installation war ein Kinderspiel. Kein Gefummel, kein Spezialwerkzeug, keine endlosen Kabelwege. Ich hatte zum Glück eine überdachte Stelle an der Hausmauer im Blick, direkt neben dem Kellerausgang – perfekt für die Ladestation. Strom gab’s auch gleich dort: Ein Kabel aus dem Kellerfenster rausgezogen, angeschlossen, fertig. Wenn’s doch immer so laufen würde im Garten!

Im Handbuch steht natürlich, dass die Station und das Netzteil ordentlich verschraubt werden sollen – aber mein Rat an dich: Lass das erstmal sein. Ich habe beides nicht fix montiert und war froh drum. Denn die perfekte Position findet man oft erst nach ein paar Tagen Testbetrieb. Die Ladestation einfach auf den Boden gestellt, das Netzteil auf einen Holzblock – hält, funktioniert, keine Probleme.

Die Station selbst wird mit ein paar Kunststoffschrauben im Boden verankert, aber auch das ist optional. Solange der Untergrund eben ist und das Gerät sauber andocken kann, brauchst du da nix fixieren. Und ja, das Netzteil ist eigentlich für die Wandmontage gedacht – aber wer sagt denn, dass ein Stück Terrassendiele und ein Stein nicht denselben Job tun?

Tipp aus meiner Erfahrung:
Spare dir das Verschrauben zu Beginn – so kannst du bei GPS-Problemen schnell die Position wechseln. Und die kommen … glaub mir!

Der einzige Knackpunkt war das Smart Gateway. Das braucht anfangs eine LAN-Verbindung, bevor du es später im WLAN nutzen kannst. Ich habe lange überlegt, wo ich das Ding platzieren soll. Am Ende landete es direkt hinter der Mauer zur Ladestation – kurze Distanz zum Mäher, gutes WLAN, und mit einer simplen Steckdose war das Setup komplett.

Unterm Strich: In weniger als 20 Minuten stand die Hardware. Und ich dachte: Wow, das läuft ja richtig rund. Hätte ich mal nicht so früh gejubelt … denn die Software kommt ja auch noch.

Gardena Mähroboter smart SILENO max App-Einrichtung mit langen Updates und Fehlermeldungen bei der Kartenbearbeitung
Update und Fehlermeldungen in der Software © Matthias Jünger 2025

Die App: willkommen im digitalen Labyrinth

Nach dem erfolgreichen Hardware-Setup war ich richtig motiviert. App runterladen, verbinden, los geht’s – dachte ich zumindest. Die Gardena smart App macht anfangs auch einen guten Eindruck. Übersichtlich, modern, nettes Design. Aber dann kam das erste Hindernis: die Registrierung und Geräteverbindung. Klingt harmlos, oder?

Du brauchst den QR-Code aus der Anleitung oder direkt unter dem Gehäuse des Mähroboters. Den scannst du mit der App, verknüpfst ihn mit deinem Gardena-Konto – soweit, so gut. Doch dann kam’s dick: Firmware-Update. In der Anleitung steht was von bis zu 90 Minuten. Ich dachte, das sei übertrieben. Aber nein – es war stark untertrieben. Bei mir dauerte das Update mit meiner schlechten Internetverbindung über 30 Stunden.

Und das Schlimmste: Keine Anzeige, kein Fortschrittsbalken, nichts. Die App friert quasi ein. Keine Info, ob das Update noch läuft oder schon abgestürzt ist. Ich hab’s einfach laufen lassen und nur alle paar Stunden mal reingeschaut. Irgendwann war der Update-Screen einfach verschwunden. Kein „Update abgeschlossen“, kein „Hurra“. Einfach weg. Ich hab dann mal optimistisch angenommen, dass alles gut ist …

Mein Rat an dich:
Starte das Firmware-Update über Nacht. Handy ans Ladegerät, WLAN stabil halten, und die App einfach machen lassen. Je nach Verbindung kann das richtig lange dauern.

Das war mein erster richtiger Frustmoment – und gleichzeitig eine Lektion in Geduld. Ich hatte mir einen „smarten Mähroboter“ geholt und mich stattdessen an Windows-Updates von 2004 erinnert gefühlt. Aber hey, danach wurde es zumindest wieder greifbarer. Nächster Schritt: der berühmte Startpunkt und die erste GPS-Erfahrung.

Die GPS-Falle und mein erster Frustmoment

Nachdem das Update irgendwie durch war, sollte ich nur noch angeben, wie weit der Mähroboter aus der Station rausfahren soll, bevor er anfängt zu mähen. Klingt einfach. Ich hab mich also voller Zuversicht an die Einstellung gemacht – und direkt mein nächstes Problem produziert.

Ich hatte mir mit viel Überlegung einen Platz für die Ladestation ausgesucht, der schön zentral lag – dachte ich. Doch genau dort, wie sich herausstellte, war das schlechteste GPS-Signalloch in meinem ganzen Garten. Der Mäher fuhr raus, suchte, wartete … und gab nach zwei fruchtlosen Versuchen auf. Kein Signal, kein Start. Ich hab’s nochmal probiert. Und nochmal. Nichts.

Nach einigem Zähneknirschen blieb mir nichts anderes übrig: Ich musste die komplette Station umplatzieren. Kabel ausstecken, neu verlegen, Position neu finden. Und glaub mir, wenn du den Mäher schon fast wie ein Haustier betrachtest, fühlt sich so ein Umzug fast emotional an. Aber es musste sein – und im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.

Tipp:
Bevor du dich auf einen festen Standort festlegst, check dein GPS-Signal mit dem Smartphone. Wenn du dort keinen klaren Empfang hast, wird’s der Roboter auch nicht haben.

Am neuen Platz funktionierte dann alles wie gewünscht – der Roboter fuhr brav zwei Meter vor, wartete ein bisschen und startete schließlich sein erstes Mapping. Rückblickend hätte ich’s eigentlich besser wissen müssen – Satelliten mögen freie Sicht zum Himmel. Und die Ecke mit der alten Efeuwand war wohl alles andere als das.

Grenzen ziehen per App – wie ein Mini-Rennspiel

Endlich! Der Mäher hatte Satellitenkontakt und war bereit für die erste Erkundungsfahrt. Und ich sag’s mal so: Wenn du früher gerne Rennspiele gezockt hast, wirst du diesen Teil lieben. Denn genau so fühlt es sich an – du steuerst den Mähroboter per App mit zwei Buttons durch den Garten. Vor, zurück, links, rechts – wie bei einem ferngesteuerten Auto auf Rasenmission.

Das Ziel: Die äußere Begrenzung deines Gartens festlegen. An jedem wichtigen Punkt setzt du per Fingertipp einen Marker. Die App verbindet sie zu einem virtuellen Zaun. Klingt spannend? Ist es auch – aber auch ein bisschen nervig, wenn du viele Ecken, Kurven oder enge Passagen hast. Ich habe ca. eine Stunde gebraucht, um die 650 Quadratmeter in meinem Garten einmal abzufahren.

Mein Tipp: Setz die Punkte lieber großzügig. Lieber etwas weiter außen als zu knapp. Diese Grenzen sollen nämlich nur deinen Garten grob darstellen. Später kann man innerhalb dieser Grenzen die tatsächlichen Mähzonen festlegen. Diese können aber stets nur innerhalb der tatsächlichen Grenzen eingezeichnet werden. Zudem bleibt der Mähroboter einfach stehen und gibt auf, sollte er sich einmal außerhalb der Grenzen verirren. Wichtig zu erwähnen ist auch: Das Ändern der Grenzen verlangt, dass man den Mähroboter beim Mähen stoppt oder aus der Ladestation holt um ihn in den manuellen Modus setzt – und das selbst wenn man nur einen Punkt verschieben möchte.

Achtung Stolperfalle:
Die Fehlermeldung „Winkel zu spitz“ erscheint oft erst, nachdem 2-3 weitere Punkte gesetzt hast. Und das Schlimme daran: Die App lässt dich die Karte danach zwar trotzdem fertigstellen, aber später nicht mehr bearbeiten, wenn irgendwo einer dieser Punkte das Problem verursacht. Ich hatte beim ersten Versuch eine funktionierende Karte, die ich aber nie wieder ändern konnte – weil ich den einen fehlerhaften Punkt in meinem komplexen Garten einfach nicht mehr identifizieren konnte. Also unbedingt auf diese Hinweismeldung achten.

Falls du weißt, welcher Punkt betroffen ist, gibt’s eine einfache Lösung: Setz direkt daneben einen weiteren Punkt, der den Winkel abflacht. Dadurch wird der zu spitze Winkel automatisch „entschärft“ und die App akzeptiert die Linie.

In meinem Fall lief’s trotz kleiner App-Macken eigentlich ganz gut. Die Steuerung war direkt und ohne Verzögerung, solange das GPS stabil blieb. Was mich überrascht hat: Wie viel Gefühl man nach ein paar Minuten für das „Fahren“ entwickelt. Ich hab den Mäher fast liebevoll um meine Hochbeete herumgelenkt. Nur das piepende Feedback jedes Mal, wenn ich einen Punkt gesetzt hab, ging mir mit der Zeit auf die Nerven.

Als ich den letzten Punkt gesetzt hatte, war ich ehrlich ein bisschen stolz. Mein Garten war jetzt digital kartiert – zumindest grob. Was noch fehlte: Feineinstellungen, Zeitpläne, und ein paar No-Go-Zonen. Aber dazu gleich mehr.

Kartenausschnitt aus der Gardena App mit zwei Mähzonen und Begrenzungspunkten, dargestellt im Editiermodus

Individuelle Zonen und No-Go-Areas einrichten

Nachdem der Garten einmal komplett kartiert war, ging’s ans Feintuning – und das hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht. In der App kann man die Mähfläche in mehrere Zonen unterteilen. Warum das praktisch ist? Weil du so für jeden Bereich unterschiedliche Mähzeiten festlegen kannst. Morgens die große Hauptfläche, nachmittags nur die kleine Ecke beim Hochbeet – perfekt, wenn du regelmäßig draußen sitzt oder grillst und den Roboter nicht ständig um dich haben willst.

Auch No-Go-Zonen lassen sich definieren. Das sind Bereiche, in die der Mäher nicht reinfahren soll – zum Beispiel Beete, offene Kompoststellen oder der Lieblings-Schattenplatz deiner Katze. In der App kannst du diese einfach als Rechteck oder Polygon einzeichnen. Der Mäher meidet sie danach konsequent. Ein bisschen wie bei einem Saugroboter – nur draußen und mit echten Blättern.

Ich habe die Zonenfunktion vor allem genutzt, um die Ecke hinter der Gartenhütte zu meiden. Da liegt öfter Werkzeug rum, und ehrlich gesagt: Ich hatte keine Lust, dass der Roboter sich an der alten Astschere die Reifen aufschlitzt. Und siehe da – er hat brav die Finger davon gelassen (bildlich gesprochen).

Tipp für fortgeschrittene Nutzer:
In Kombination mit dem Wetter-Timer kannst du besonders empfindliche Rasenbereiche auch nur bei trockenem Wetter mähen lassen. Das ist super für Schattenrasen oder frisch nachgesäten Zonen.

Was mir hier richtig gefallen hat: Die App wirkt in diesem Bereich durchdacht und flexibel. Klar, das Menü könnte intuitiver sein, und manche Optionen sind ein bisschen versteckt – aber wenn man einmal drin ist, funktioniert alles wie gewünscht. Und wenn der Mäher erstmal seine Routen gelernt hat, wird’s richtig entspannt.

Damit war die Einrichtung für mich abgeschlossen. Insgesamt eine Achterbahnfahrt zwischen „Wow, das war ja einfach“ und „Ich schmeiße gleich mein Handy gegen die Gartenmauer“. Aber unterm Strich: Ich hab’s geschafft. Und was der Roboter im Alltag wirklich kann, erfährst du im nächsten Kapitel.

Wie schlägt sich der SILENO max im echten Gartenalltag?

Wenn er mal eingerichtet ist – dann läuft’s. Fast wie von selbst.

Ich sag’s dir ganz ehrlich: Sobald die Einrichtung überstanden ist und die Karte samt App-Konfiguration steht, wird der Gardena SILENO max plötzlich zu einem ziemlich zuverlässigen Kollegen. Kein Nachdenken, kein Hantieren – der fährt raus, sucht kurz sein GPS-Signal, und legt dann los. Und das ziemlich leise, präzise und entspannt.

Die Mähleistung ist beeindruckend. Der Roboter kommt auch mit meinem verwinkelten, nicht ganz leichten Garten gut zurecht. Ich hab 650 m² Rasenfläche – mit Bäumen, Beetinseln und viel Rand. Trotzdem schafft es der Mäher, über die Woche hinweg alles zu erwischen. Also, fast alles. Es gibt ein paar Ecken, da blieb das Gras etwas länger. Ich musste die Mähfrequenz dann einfach von drei auf vier Tage pro Woche hochdrehen. Seitdem sieht der Rasen wieder richtig schick aus.

Das leidige GPS-Problem: Wenn der Mäher einfach stehen bleibt

So sehr ich den SILENO max für seine leise, saubere Arbeit mag – das GPS-Problem ist in meinem Alltag das größte Ärgernis. Der Mähroboter braucht eine stabile Satellitenverbindung, um zu wissen, wo er ist. Soweit, so logisch. Aber in meinem Garten gibt es zwei kleine Bereiche, jeweils nur etwa 2–3 m² groß, in denen das Signal jedes Mal verloren geht.

Der eine liegt zwischen der Hausmauer und ein paar Sträuchern, der andere unter einem alten Baum. Was dann passiert? Nichts mehr. Der Roboter bleibt einfach stehen – ohne Warnsignal vor Ort. Nur auf dem Handy erscheint irgendwann ein kleines Popup. Und wenn ich gerade nicht daheim bin? Dann steht er da. Und steht. Und steht.

Es gibt keine Option, dass der Mäher automatisch zurück zur Station fährt oder sich wenigstens neu orientiert. Das ist in der Praxis wirklich frustrierend. Wenn ich abends nach Hause komme und sehe, dass wieder nur die Hälfte des Rasens gemäht wurde, weil der Mäher sich im „Funkloch“ verloren hat, sinkt mein Vertrauen in die sogenannte Intelligenz des Systems rapide.

Mein Tipp:
Kontrolliere deinen Garten auf GPS-Schatten – besonders in Ecken mit Mauern, Bäumen oder dichter Bepflanzung. Und plane die Mähzonen möglichst so, dass der Roboter diese Bereiche meidet – oder regelmäßig manuell überprüft wird.

Ich hoffe, dass Gardena hier per Softwareupdate irgendwann nachbessert. Eine simple Funktion wie „bei GPS-Verlust zur letzten bekannten Position zurückkehren“ würde schon enorm helfen. Solange das fehlt, muss man mitdenken – und regelmäßig eingreifen, wenn’s mal wieder heißt: Signal verloren.

Gardena Mähroboter smart SILENO max mit GPS-Verlust trotz freier Position zwischen Hecke und Hausmauer
GPS-Verlust zwischen Hecke und Hausmauer © Matthias Jünger 2025

Antikollisions-Radar installiert? Beste Entscheidung!

Was ich unbedingt erwähnen möchte – und was meiner Meinung nach den Unterschied macht: Ich habe mir direkt zu Beginn das Gardena Antikollisions-Radar gegönnt und installiert. Muss ich ehrlich sagen: eine meiner besten Entscheidungen im gesamten Setup. Klar, es kostet extra – aber es lohnt sich. Ohne das Radar wäre der Mäher wahrscheinlich ständig gegen irgendwas gefahren. So aber erkennt er viele Hindernisse frühzeitig und reagiert erstaunlich vorsichtig.

Er hält nicht abrupt an, sondern bremst sanft ab und dreht ruhig in eine andere Richtung ab. Besonders bei festen Objekten mit klarer Form – also Wände, Brunnen, Pflanzkübel oder Spielzeug – funktioniert das super. Er nähert sich langsam, stoppt, dreht ab. Fast so, als würde er überlegen, ob sich der Weg lohnt. Ich hatte wirklich mehrfach diesen „der denkt ja mit!“-Moment.

Anders sieht’s aus bei weicheren, schwerer zu erkennenden Dingen. Bei Blumen, weichen Stauden oder hohen Ziergräsern fährt er doch manchmal ein Stückchen rein, bevor er realisiert, dass das kein Rasen ist. Hier am besten vorher mit feten Begrenzungen wie etwas Beeteinfassungen oder Steinen den Garten Rasenmäher-sicher machen. Alternativ – wenn es sich um einen größeren Bereich handelt – kann man auch eine No-Go Zone einrichten.

Wenn ich mir andere Tests ansehe, ist genau das ein häufiger Kritikpunkt: Hindernisse werden oft zu spät erkannt oder einfach überfahren. Dieses Problem konnte ich dank Radar fast vollständig vermeiden. Ich will nicht sagen, dass es perfekt ist – aber es reduziert Frust und Schäden enorm. Für mich ganz klar: Wer seinen Garten liebt, sollte das Radar gleich mit einplanen.

Grashöhe? Ein Knopfdruck – aber mit Tücken

Du kannst die Schnitthöhe in vier Stufen einstellen – per Druckknopf an der Unterseite. Es gibt zwei getrennte Scheiben: Eine vorne für den Hauptschnitt, eine hinten für die Trim-to-Edge-Funktion. Klingt fancy, und ja: Es funktioniert. Aber Achtung, du brauchst beide Seiten gleichmäßig eingestellt – sonst sieht der Rasen aus, als wär er von zwei Gärtnern mit Streit gemäht worden.

Gardena Mähroboter smart SILENO max von unten mit zwei Mähscheiben und sichtbarer Schnitthöhenverstellung
© Matthias Jünger 2025

Und wie sieht’s mit den Ecken aus?

Hier kommt mein größter Kritikpunkt – oder vielleicht auch einfach die Realität: Keine Kante der Welt ist perfekt gemäht. Ich hatte gehofft, dass die „Trim-to-Edge“-Funktion Zauberei leistet – aber naja. In meinem Garten liegen kaum Rasenflächen direkt an Mauern, deshalb konnte ich das Feature nicht wirklich bewerten.

Was ich aber sagen kann: In den engen Ecken, wo der Roboter manchmal ein bisschen rumzirkeln muss, bleibt gern mal ein kleiner Rasenbüschel stehen. Nichts Dramatisches – aber es reicht, dass ich ab und zu mit dem Kantentrimmer nochmal durch muss. Trotzdem: Ich muss nicht mehr den ganzen Garten mähen. Und allein das fühlt sich wie ein kleiner persönlicher Sieg an.

Insgesamt bin ich mit der Alltagsleistung echt zufrieden. Der SILENO max ist kein Zauberer – aber ein sehr fleißiger Gärtner, der zuverlässig seine Runden dreht. Und das ziemlich leise, ohne viel Theater, und erstaunlich selbstständig. Für mich persönlich ist er der Unterschied zwischen „Rasen mähen müssen“ und „Rasen genießen können“.

Gardena Mähroboter smart SILENO max beim Mähen entlang einer Rasenkante mit leichtem Abstand zur Mauer
Mähen entlang einer Rasenkante © Matthias Jünger 2025

Wie funktioniert die smarte Steuerung mit App und LONA™-Intelligenz?

Wenig Knöpfe, sehr intuitiv – aber leider keinen Einblick in eine Mähhistorie

Die Steuerung des Gardena smart SILENO max läuft komplett über die Gardena smart App. Und das muss ich sagen: Die Bedienung ist wirklich simpel. Es gibt nur ein paar Stellschrauben – aber genau das macht’s angenehm. Kein Menü-Wahnsinn, kein Technik-Chaos. Du kannst Mähzeiten für einzelne Zonen festlegen, No-Go-Areas einzeichnen und den Wetter-Timer aktivieren – fertig.

Gerade wenn du wie ich vorher noch nie mit smarten Mährobotern zu tun hattest: Du kommst damit klar. Versprochen. Ich hatte in 10 Minuten alle Zeitpläne angelegt und die sensiblen Ecken als Sperrzonen definiert. Mehr braucht es nicht. Oder besser gesagt: Mehr wünscht man sich – und kriegt’s leider nicht.

Was mir wirklich fehlt: eine Karte mit der Mähhistorie

Hier kommt nämlich mein größter Kritikpunkt: Ich sehe nicht, was der Roboter eigentlich macht. Der Mähverlauf ist auf der Karte nicht ersichtlich, keine Historie welche Bereiche heute bereits gemäht wurden, keine Anzeige, kein Verlauf der letzten Fahrten. Das bin ich anders gewohnt – mein iRobot Roomba i7 Saugroboter zu Hause zeigt mir ganz genau, welche Ecke er wann gemacht hat. Und das ist einfach ein gutes Gefühl. Besonders anfangs möchte man ja sicherstellen, dass man er auch alle Ecken erreicht. Das würde mir auch helfen die Mähzeiten festzulegen, denn so weiß ich nicht ob er meine 650 m² überhaupt in 3 Tagen / Woche schafft.

Gardena sagt, dass der SILENO max mit der Zeit durch seine LONA™-Intelligenz dazulernt. Er soll sich optimieren, besser planen, effizienter mähen. Das mag stimmen – aber ich als Nutzer sehe davon genau gar nichts. Keine Fortschrittsanzeige, keine Visualisierung. Es ist ein bisschen so, als würde man jemandem den Garten überlassen, die Vorhänge zuziehen und hoffen, dass er keinen Salatmäher daraus macht.

Mein Wunsch für die nächste App-Version:
Einen Mähverlauf auf der Karte – so wie es bei modernen Saugrobotern längst Standard ist. Das würde Vertrauen schaffen und helfen, Problemzonen gezielter zu erkennen.

Stattdessen arbeite ich im Blindflug. Ich sehe, dass der Roboter rausfährt. Und ich merke am Rasen, dass er mäht. Aber wie, wo und wann – das bleibt mir verborgen. Gerade bei einem KI-gestützten System hätte ich da ehrlich mehr erwartet.

Unterm Strich funktioniert die Steuerung gut – sie tut, was sie soll. Nur: Wer wie ich gern die Kontrolle über sein kleines Rasenimperium behält, der fühlt sich manchmal ein bisschen außen vor. Vielleicht gewöhne ich mich noch dran. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Kontrollfreak. Wer weiß.

Was sind meine größten Aha-Momente – und was nervt richtig?

Von „Wow, genial!“ bis „Was macht der da schon wieder?“

Also, ich will fair sein: Es gibt ein paar echte Aha-Momente beim Gardena SILENO max. Dinge, wo ich dachte: „Clever gelöst!“. Aber – und das ist das ehrliche Aber – auch so manche Funktion, bei der ich mir nur dachte: „Das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein.“

Positiv: Wenn man weiß, wie’s geht, ist vieles echt durchdacht

Ein echter Aha-Moment war für mich, als ich gemerkt habe, wie wichtig es ist, die Grenzen großzügig und weit außen zu ziehen. Warum? Weil man Mähzonen nur innerhalb dieser Grenzen definieren kann. Und wenn du später feststellst, dass du die Zone zu eng gezogen hast – dann musst du alles im manuellen Fahrmodus neu einzeichnen. Während der Mäher parkt oder gerade arbeitet? Keine Chance. Um auch nur einen einzelnen Punkt der Grenze zu verschieben muss man den Mäher in den manuellen Modus umschalten.

Auch bei der Schnitthöhe hab ich was gelernt: Der Mäher war ab Werk auf die höchste Stufe eingestellt – und ich dachte die ersten Tage: „Irgendwie sieht man nicht dass schön kurz gemäht wurde …“ Nachdem ich eine Stufe tiefer gewechselt hab, wurde das Ergebnis deutlich besser. Also unbedingt die Werkseinstellung prüfen – sonst mäht er mehr Luft als Gras.

Tipp:
Die Einstellung für die Schnitthöhe befindet sich an der Unterseite des Mähers, auf beiden Seiten. Achte darauf, dass beide Regler gleich stehen – sonst wird der Schnitt ungleich.

Großer Schwachpunkt: Das GPS-Signal – oder: mein täglicher Nervenzusammenbruch

Jetzt mal Butter bei die Fische: Das mit Abstand nervigste am SILENO max ist das GPS-Signal. Der Roboter fährt aus seiner Garage auf den definierten Startpunkt – und steht dort erstmal fünf Minuten rum, bis er weiß, wo er überhaupt ist. Und wehe, er steht unter einem Baum oder neben einem Busch … dann geht gar nix mehr.

Ich hab sogar meine Sträucher zurückgeschnitten, um das Signal zu verbessern. Ergebnis: Es wurde etwas besser – aber es gibt zwei Stellen in meinem Garten (jeweils vielleicht 2–3 m²), da verliert er jedes einzelne Mal das GPS. Sobald das passiert, bleibt der Roboter stehen, unterbricht den gesamten Vorgang und wartet auf Eingreifen. Wenn du da nicht zu Hause bist, war’s das mit dem gepflegten Rasen am Feierabend.

Und das ist ehrlich gesagt mein größter Kritikpunkt: Ein smarter Mähroboter, der mit künstliche Intelligenz wirbt, sollte auch wissen, was zu tun ist, wenn er das Signal kurz verliert. Dass er gleich alles stoppt und nicht einfach weitermacht, ist ein echter Stimmungskiller.

Die Mähzonen: sinnvoll, aber millimetergenau nötig

Noch so ein Punkt, der Geduld erfordert: Die Feineinstellung der Mähzonen. Anfangs ist der SILENO mir regelmäßig gegen Gartengeräte gefahren oder an kleinen Stufen hängen geblieben. Ich musste jede Zone wirklich Schritt für Schritt und fast millimetergenau in der App anpassen. Das funktioniert – aber ist eine ziemliche Fleißarbeit.

Gardena Mähroboter smart SILENO max ist über eine kleine Stufe abgestürzt
© Matthias Jünger 2025

Steigungen: Nur mit perfektem Untergrund wirklich machbar

Der Hersteller gibt an, der SILENO schafft Steigungen bis 30 %. Und ja – das stimmt technisch gesehen. Aber: Nur wenn der Rasen dort perfekt gewachsen, fest und trocken ist. Ich hatte ein paar steilere Stellen mit eher lockerem Boden. Da sind die Räder sofort durchgedreht – und der Mäher hat am Stand tiefe Löcher gegraben bevor er wieder mal alles abgebrochen hat. Hier wäre ein bisschen mehr Grip echt wünschenswert.

Mein Frustfaktor-Ranking:
  1. GPS-Signal bricht ab = Totalausfall
  2. Kein Mähverlauf sichtbar
  3. Grenzen lassen sich nicht spontan ändern
  4. Feineinstellung frisst Zeit
  5. Steigungen nur mit Idealbedingungen

Ich liebe, dass ich nicht mehr selbst den Rasen mähen muss. Aber ich hasse es, dass ich den Roboter trotzdem ständig babysitten muss. Das Konzept ist genial – aber an der Umsetzung darf Gardena gern noch ein paar Firmware-Updates nachlegen.

Für wen lohnt sich der SILENO max wirklich – und wer sollte besser die Finger davon lassen?

Top für ebene Gärten – Flop für Schattenrasen & Steilhänge

Also wenn du mich fragst: Der Gardena SILENO max ist ideal für alle, die einen eher unkomplizierten Garten haben. Heißt: ebene Fläche, wenig Schatten, keine wuchernden Sträucher und keine krassen Steigungen. In so einem Setup läuft der Roboter wie am Schnürchen – zuverlässig, leise, pflegeleicht. Da macht Rasenpflege plötzlich wieder Spaß.

Wer aber wie ich einen verwinkelten Garten mit Bäumen, kleinen Treppenstufen oder sogar angrenzendem Waldstück hat, der sollte sich den Kauf gut überlegen. Oder zumindest damit rechnen, dass er öfter mal eingreifen muss. Die GPS-Abhängigkeit kann schnell zur Geduldsprobe werden, und auch bei unebenem Boden stößt der Mäher schnell an seine Grenzen.

Empfehlung:
Für moderne Stadtgärten, Neubau-Siedlungen und klassische Vorgärten ist der SILENO max eine hervorragende Wahl. In alpinen Lagen, Waldgärten oder Hanggrundstücken sollte man vorsichtig sein – oder auf Alternativen mit RTK, Kamera oder Funknavigation ausweichen.

Mein Hoffnungsschimmer: Es liegt (fast) alles an der Software

Was mich optimistisch stimmt: Die Hardware ist top. Der Roboter wirkt hochwertig verarbeitet, fährt leise, hat genug Power und gute Schneidtechnik. Die Probleme, die ich im Alltag hatte, waren fast ausschließlich softwarebedingt. Und genau da sehe ich auch die Chance: Mit einem großen Update könnte Gardena viele Kinderkrankheiten ausbügeln.

Der Mähroboter ist noch relativ neu auf dem Markt. Das merkt man. Ich gehe aber stark davon aus, dass Gardena in den kommenden Monaten weitere Updates nachschiebt – auch weil in Foren und Kommentaren ähnliche Probleme auftauchen wie bei mir. Sollte sich hier was tun, werde ich diesen Artikel natürlich zeitnah aktualisieren.

Bis dahin gilt: Wer Geduld mitbringt und seinen Garten kennt, wird auch mit der aktuellen Version glücklich. Wer lieber einmal einstellt und dann komplett die Kontrolle abgeben will – der wartet vielleicht lieber noch ein bisschen ab.

Was sagen andere Nutzer – und wie schneidet der SILENO im Vergleich ab?

Ich bin nicht allein: Auch andere berichten von Software-Frust und GPS-Problemen

Manchmal fragt man sich ja, ob man einfach nur Pech hatte. Ob man der eine Nutzer ist, bei dem alles schiefläuft – während andere begeistert berichten, wie perfekt alles läuft. Aber in diesem Fall kann ich sagen: Ich bin nicht allein mit meinen Erfahrungen.

Ein besonders aufschlussreicher Beitrag stammt von Martin Jungfer bei Galaxus, der den Gardena SILENO Free getestet hat – ein Modell, das technisch sehr ähnlich funktioniert, nur ohne Begrenzungskabel. Und sein Fazit? Nahezu identisch mit meinem. Auch er lobt die Hardware, die ruhige Fahrweise und das Mähergebnis – aber kritisiert massiv die unzuverlässige Satellitenverbindung.

Er beschreibt, wie der Roboter immer wieder die Verbindung verliert, besonders unter Bäumen oder in der Nähe von Mauern. Ganz ehrlich? Ich dachte beim Lesen mehrfach: „Exakt das gleiche ist bei mir passiert.“ Die Situationen, die Martin schildert – Update-Probleme, Orientierungsverlust, verwirrende App-Menüs – kamen mir erschreckend bekannt vor.

Zitat aus dem Referenzbeitrag bei Galaxus:
„Ein Mähroboter soll, einmal sauber eingerichtet, autonom seinen Job erledigen. Der Sileno Free aber braucht mich viel zu oft; ich muss ihn zur Station zurückbringen, weil er die Orientierung verliert.“

Und das ist es, was mich ein bisschen beruhigt – aber auch zum Nachdenken bringt. Offenbar kämpft Gardena bei mehreren aktuellen Modellen mit denselben Schwächen. Das heißt aber auch: Mit einem gut gemachten Update könnte das ganze System auf ein neues Level gehoben werden.

Im Vergleich zu anderen Marken?

Ich habe bewusst auf einen direkten Markenvergleich mit z. B. Worx oder Husqvarna verzichtet – einfach, weil ich keine Langzeiterfahrung mit diesen Geräten habe. Aber wenn ich mir anschaue, was andere Hersteller bieten (z. B. RTK-Systeme, Live-Karten, Hinderniserkennung), dann ist da bei Gardena noch Luft nach oben.

Trotzdem: Wenn die Grundvoraussetzungen im Garten stimmen und man bereit ist, sich ein bisschen einzufuchsen, dann ist der SILENO max ein solider Mäher. Er braucht halt noch etwas digitale Reife – und ein bisschen mehr Transparenz für den Nutzer wäre schön.

Wie viel Wartung braucht der SILENO max wirklich?

Wenig Aufwand – aber man darf ihn nicht ganz sich selbst überlassen

Auch wenn Gardena gern verspricht, dass der Mähroboter „nahezu wartungsfrei“ ist – so ganz von allein macht sich der kleine Helfer dann doch nicht sauber. Aber keine Sorge: Die Wartung hält sich wirklich in Grenzen. Wenn du ihn regelmäßig kurz checkst, bleibt er lange fit und fährt auch nach Monaten noch wie am ersten Tag.

In der Betriebsanleitung sind ein paar klare Maßnahmen aufgeführt, die man im Auge behalten sollte. Viele davon ergeben sich auch ganz intuitiv – denn sobald der Mäher nicht mehr sauber mäht oder plötzlich schleift, weiß man: Da hängt wieder Gras irgendwo.

1. Reinigung des Gehäuses und der Räder

Was sich schnell ansammelt: Grasreste und Schmutz an den Hinterrädern, am Mähdeck und rund um die Sensoren. Besonders im Heckbereich (wie auf meinem Foto zu sehen) sammelt sich schnell eine grüne Schicht. Ich empfehle: Nach jeder Woche Einsatz einfach mal kurz reinschauen. Ein weicher Pinsel oder ein Kunststoffspatel reicht oft schon. Auf keinen Fall mit dem Wasserschlauch reinigen – Gardena warnt ausdrücklich vor direktem Wasserstrahl oder Hochdruck.

2. Kontrolle der Mähscheiben und Messer

Der SILENO max hat zwei rotierende Mähscheiben mit je drei kleinen, austauschbaren Klingen. Die solltest du regelmäßig auf Verschleiß, Ablagerungen oder lose Schrauben überprüfen. Wenn du merkst, dass das Schnittbild schlechter wird oder der Rasen zerfetzt aussieht, ist es meist Zeit für einen Klingenwechsel. Ich hab sie nach rund 6 Wochen das erste Mal getauscht – einfach nur mit einem Schraubenzieher, das geht echt fix.

3. Sensoren und Stopptasten prüfen

Die Sensorik am Gehäuse – z. B. für Kollision, Lift- oder Neigungserkennung – sollte frei von Schmutz bleiben. Auch die große rote STOP-Taste oben auf dem Gehäuse sollte regelmäßig gedrückt und wieder losgelassen werden, damit sie nicht klemmt. Einmal hatte ich eine festsitzende Taste, weil sich darunter Rasenfasern verfangen hatten. Seitdem: einmal pro Woche abpinseln – fertig.

4. Akkupflege und Lagerung im Winter

Laut Anleitung soll der SILENO max bei längerer Nichtverwendung (z. B. im Winter) vollständig gereinigt, ausgeschaltet und bei Temperaturen über 0 °C trocken und frostfrei gelagert werden – idealerweise drinnen. Der Akku sollte dabei aufgeladen, aber nicht dauerhaft am Strom hängen. Und das Begrenzungskabel darf ruhig im Garten bleiben – das verträgt Frost besser als man denkt.

Schnelle Wartungs-Checkliste:
  1. 1× pro Woche: Gehäuse, Sensoren & Räder mit Pinsel reinigen
  2. Alle 4–6 Wochen: Klingen kontrollieren und ggf. wechseln
  3. Bei Fehlermeldungen: STOP-Taste und Kontakte checken
  4. Vor dem Winter: Gerät reinigen, ausschalten & trocken einlagern

Mein Fazit zur Wartung? Kein Vergleich zum klassischen Rasenmäher, der geölt, getankt und entlüftet werden will. Aber ein bisschen Aufmerksamkeit braucht er trotzdem – so wie jedes gute Gartenwerkzeug. Wer sich regelmäßig kümmert, bekommt dafür einen zuverlässigen Roboter, der Saison für Saison durchhält.

Gardena Mähroboter smart SILENO max ohne Verkleidung mit sichtbaren Grasresten im Innenraum
© Matthias Jünger 2025

Häufige Fragen zum Gardena SILENO max im Test

1. Funktioniert der SILENO max auch in komplexen Gärten mit Bäumen und Mauern?

Gerade hier zeigte mein Test die größten Schwächen – das GPS-Signal bricht häufig ab, was zu Fahrunterbrechungen führt. Laut Gardena soll der SILENO unter Gebäuden/Bäumen installiert werden können. Meine Erfahrung: Man sollte wirklich auf freier Sicht zum Himmel achten – sonst bleibt der Mäher regelmäßig stehen.

2. Kann ich die Mähzonen später einfach ändern?

Laut Help Center kann man virtuelle Begrenzungen erstellen und anpassen. In der Praxis heißt das jedoch: Zonenanpassungen sind nur im manuellen Steuerungsmodus möglich. Wenn der Roboter parkt oder mäht, lässt sich kaum etwas ändern – sehr frustrierend bei kleinen Nachkorrekturen.

3. Wie lange dauern Firmware-Updates (FOTA)?

Im Gardena FAQ steht, dass FOTA bis zu 90 Minuten dauern kann. Aus eigener Erfahrung: In meinem WLAN dauerte das Update > 30 Stunden. Kein Fortschrittsbalken, keine Anzeige – einfach Geduld mitbringen!

4. Was passiert, wenn GPS-Signal verloren geht?

Gardena erklärt, der Mäher stoppt und wartet auf Signal. Das ist technisch korrekt – in meinem Garten hieß das konkret: Nach Signalverlust pausiert er komplett. Wenn ich nicht zu Hause bin, bleibt er im Garten stehen.

5. Wie hoch dürfen Steigungen und schmale Passagen sein?

Laut Gardena verträgt er bis zu 30 ° Steigung und enge Passagen ab 60 cm. Meine Erfahrung: Steigungen funktionieren nur bei trockenem, festem Untergrund – sonst drehen die Räder durch und der Mäher bricht ab.

6. Bluetooth oder Smart Gateway – was brauche ich?

Du kannst den Mäher über Bluetooth konfigurieren. Für LONA™-Intelligenz, Echtzeitfunktionen und Fernsteuerung brauchst du das Smart Gateway. In meinem Test hat das Gateway gut funktioniert, solange die LAN-Verbindung am Anfang war.

Zubehör für den Gardena smart SILENO max

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Gardena Garage für Mähroboter (für SILENO-Modelle pro, max, free)

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Gardena Ersatzmesser (für Mähroboter)

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Abschließende Gedanken

Der Gardena smart SILENO max hat in meinem Garten viel Arbeit übernommen – aber auch ein paar neue Baustellen aufgemacht. Vor allem die GPS-Schwächen und Softwareprobleme haben mich zwischendurch ordentlich Nerven gekostet. Die gute Nachricht: Die Hardware ist top, das Mähbild super, und mit etwas Geduld bekommt man den Roboter gut in den Griff.

Ich bin zuversichtlich, dass Gardena in Zukunft mit Softwareupdates nachlegt – das Potenzial ist jedenfalls da. Und bis dahin bleibt’s dabei: Ich mähe jetzt 95 % weniger selbst – und das zählt.

Meine Bewertung:
★ ★ ★ ☆ ☆
3 von 5 Sternen – empfehlenswert mit Einschränkungen

Du hast Fragen zum Setup oder möchtest deine Erfahrungen teilen? Schreib mir gern in die Kommentare. Ich aktualisiere diesen Testbericht regelmäßig – vielleicht ist dein Hinweis schon im nächsten Update mit drin.

Externe Quellen

  • (1) Notebookcheck (2024) – Testbericht zum Gardena smart Sileno Free, erste kabel‑freie Modellreihe mit LONA™‑Navigation, inkl. Infos zu Steigungen und Smart‑Funktionen. (notebookcheck.net)
  • (2) NextPit (2023) – Ausführlicher Review des Gardena Sileno City: Bedienkomfort, GPS-Genauigkeit, LONA‑Intelligenz und Alltagstauglichkeit. (nextpit.com)
  • (3) Robot-Lawn-Mower.net (2023) – Herstellervergleich und technischer Überblick: Nachteile bei GPS‑Empfang und Voraussetzungen für große Gärten. (robot-lawn-mower.net)
  • (4) The Independent (2025) – Report zu den besten Mährobotern 2025, inkl. Hinweis auf GPS-Mapping, Routenvisualisierung und smarte Steuerung bei Konkurrenzmodellen. (the-independent.com)

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