Was ist der beste Weg, Basilikum zu pflanzen?
Basilikum pflanzen gelingt am besten an einem warmen, sonnigen Standort nach den Eisheiligen (Mitte Mai). Als Lichtkeimer werden die Samen nur leicht auf die Erde gedrückt und feucht gehalten. Gekaufte Pflanzen setzt man in nährstoffreiche Erde mit ausreichend Platz. Regelmäßiges Gießen und das Entfernen der Blüten fördern einen buschigen Wuchs und eine längere Erntezeit.
„Wussten Sie, dass Basilikum in Mitteleuropa zu den meistgenutzten Küchenkräutern gehört – gleich nach Petersilie?“ Studien zeigen, dass fast 70 % aller Hobbygärtner Basilikum im eigenen Beet oder auf dem Balkon kultivieren. Kein Wunder: Das Königskraut bringt mediterranes Aroma direkt in die Küche.
• Basilikum liebt Sonne, Wärme und lockere, nährstoffreiche Erde
• Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden
• Blüten ausbrechen verlängert die Erntezeit
• Ernte am besten morgens für volles Aroma
• Haltbar machen: trocknen, einfrieren oder als Pesto einlegen

Wie pflanzt man Basilikum richtig an?
Die richtige Zeit für die Aussaat
Ich habe es am Anfang oft zu früh versucht – und dann fror mir der kleine grüne Schatz einfach weg. Basilikum ist extrem kälteempfindlich. Darum starte ich die Aussaat im Haus ab Ende März, schön geschützt am Fensterbrett. Direkt ins Beet kommt er bei mir erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn die Nächte wirklich frostfrei sind. Das war einer meiner größten Fehler am Anfang: zu früh rausgepflanzt und dann alles verloren. Seitdem warte ich geduldig – und die Pflanzen danken es mit kräftigem Wachstum.
Topf oder Beet – was ist besser?
Ganz ehrlich: Beides hat seine Vorteile. Im Beet bekommt Basilikum mehr Platz, wurzelt tiefer und bildet richtig große Büsche. Aber auf dem Balkon im Topf habe ich ihn besser im Blick – und das ist wichtig, weil Basilikum gern mal zickt, wenn die Erde austrocknet. Für den Topf wähle ich mindestens 5–10 Liter Volumen, damit die Erde nicht so schnell austrocknet. Im Hochbeet funktioniert’s übrigens auch hervorragend, da ist die Erde locker und wärmt sich schneller auf.
Der perfekte Boden
Die Erde sollte locker, humusreich und leicht feucht sein. Staunässe ist Gift für Basilikum, da fault er innerhalb weniger Tage. Ich mische deshalb Blumenerde gern mit etwas Sand oder Perlite, damit die Wurzeln atmen können. Ein kleiner Tipp aus Erfahrung: nie zu stark düngen. Ich habe es einmal mit viel Stickstoff probiert – das Ergebnis waren große, wässrige Blätter ohne Aroma. Weniger ist hier tatsächlich mehr.
So sät man Basilikum richtig aus
Basilikum ist ein sogenannter Lichtkeimer. Das bedeutet: Samen nur auf die Erde streuen und leicht andrücken, nicht mit Erde bedecken. Ich habe das anfangs falsch gemacht und die Samen unter einer dicken Erdschicht versteckt – kein einziger Keimling kam durch. Heute drücke ich sie sanft an, halte die Oberfläche konstant feucht (aber nicht klatschnass) und decke das Ganze mit Folie oder einem Glas ab, bis sich die ersten Keimblätter zeigen.
Jungpflanzen aus dem Supermarkt – ja oder nein?
Jeder kennt das: Man kauft im Supermarkt einen üppigen Basilikum-Topf, stellt ihn auf die Fensterbank – und nach zwei Wochen ist er hinüber. Das liegt daran, dass die Pflanzen viel zu dicht gesät sind. Ich teile so einen Topf sofort in kleinere Büsche auf, setze sie in nährstoffreiche Erde mit Abstand zueinander und schon hält das Ganze deutlich länger. Einmal habe ich einen Topf einfach so stehen gelassen, wie er war – nach zehn Tagen war Schluss. Seitdem: immer teilen!
• Sonniger, warmer Standort, windgeschützt
• Erde locker, humusreich, Staunässe vermeiden
• Samen sind Lichtkeimer – nicht mit Erde bedecken
• Supermarkt-Töpfe sofort vereinzeln und neu setzen

Welcher Standort ist ideal für Basilikum?
Sonne ja – aber bitte nicht gnadenlos
Am Anfang habe ich mein Basilikum knallhart in die pralle Mittagssonne gesetzt, weil ich dachte: „Mediterran, also volle Sonne!“ Ergebnis: verbrannte Blätter, die aussahen wie Pergament. Seitdem weiß ich: Basilikum liebt Sonne, aber am besten den Morgen und Abend. In der Mittagszeit ist leichter Halbschatten perfekt. Ein Platz an der Südostseite vom Balkon oder am Rand eines Beetes, wo ein Strauch ein bisschen Schatten wirft, funktioniert bei mir am besten.
Temperaturen – wann fühlt er sich wohl?
Basilikum ist ein echtes Wärme-Gewächs. Unter 15 °C wächst er kaum, unter 10 °C macht er komplett schlapp. Darum ziehe ich ihn nie vor Mitte Mai ins Freie. Selbst dann stelle ich Töpfe nachts oft nochmal rein, wenn die Temperaturen runtergehen. Einmal habe ich das nicht gemacht – eine kühle Nacht mit 8 °C hat mir die Hälfte meiner Pflanzen gekostet. War eine teure Lektion.
Wind und Regen – unterschätzte Faktoren
Viele unterschätzen, wie empfindlich Basilikum bei starkem Wind und Dauerregen ist. Ich hatte mal einen Topf auf dem Balkon ohne Schutz stehen, nach einem Sommergewitter war alles umgeknickt und weggefault. Seitdem stelle ich ihn immer geschützt: windstill, überdacht oder zwischen anderen Pflanzen. So bekommt er zwar frische Luft, aber keine Sturmattacken.
• viel Licht, aber mittags Schutz
• konstant warme Temperaturen (15–25 °C)
• wind- und regengeschützten Standort
• lockeren, humusreichen Boden
Drinnen oder draußen – was passt besser?
Drinnen auf der Fensterbank ist Basilikum super praktisch, weil man ihn direkt beim Kochen erntet. Aber die Fensterbank hat oft zwei Probleme: trockene Heizungsluft im Winter und zu wenig Licht. Draußen im Beet oder Hochbeet ist die Luftfeuchtigkeit besser und die Pflanzen werden kräftiger – solange die Temperaturen passen. Ich kombiniere beides: im Frühjahr ziehe ich drinnen vor, ab Mai wandert alles nach draußen.
Der kleine Trick mit den Nachbarn
Basilikum ist wählerisch, wenn es um Nachbarpflanzen geht. Neben Tomaten, Paprika oder Gurken wächst er gut. Aber nie neben Rosmarin oder Salbei – die nehmen ihm Sonne und Platz. Ich habe das mal probiert, weil ich dachte, alle Kräuter mögen sich. Falsch gedacht: Basilikum wurde spindelig, während der Rosmarin prächtig wuchs. Seither gilt: lieber Gemüse als Nachbarn, nicht zu viele Kräuter.

Wie pflegt man Basilikum, damit er lange wächst?
Gießen – aber mit Gefühl
Ich erinnere mich noch gut: Mein erster Basilikum stand auf der Fensterbank, und ich habe ihn jeden Tag „ordentlich“ gegossen. Nach einer Woche war er hinüber – Wurzelfäule. Basilikum mag es feucht, aber keine Staunässe. Heute gieße ich lieber öfter in kleinen Mengen und prüfe mit dem Finger, ob die obere Erdschicht trocken ist. Im Topf ist eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies Gold wert, die verhindert nasse Füße.
Düngen – weniger ist mehr
Basilikum wächst schnell, aber er braucht keine Dauerladung Dünger. Ich dünge alle zwei Wochen leicht mit einem Bio-Kräuterdünger. Einmal habe ich es übertrieben mit Flüssigdünger – die Blätter wurden riesig, aber völlig geschmacklos. Das war wie Basilikum-Light, keine Spur vom typischen Aroma. Darum: sparsam und regelmäßig, nicht übertreiben.
Blüten sofort entfernen
Sobald Basilikum anfängt zu blühen, steckt er seine ganze Energie in die Blüten statt in die Blätter. Das Aroma leidet massiv. Ich habe das einmal laufen lassen, weil ich die weißen Blüten so hübsch fand – nach zwei Wochen konnte ich die Blätter vergessen, die waren bitter. Heute kneife ich die Blütenansätze konsequent raus, am besten schon ganz klein.
• Erde gleichmäßig feucht halten, keine Staunässe
• alle 2 Wochen leicht düngen
• Blütenansätze regelmäßig entfernen
• dicht stehende Pflanzen vereinzeln
Krankheiten und Schädlinge vermeiden
Basilikum ist anfällig für Pilze, vor allem wenn er zu dicht steht oder ständig nass ist. Typisch ist die Stängelgrundfäule – bei mir besonders bei Supermarkt-Töpfen ein Problem. Seit ich die Pflanzen sofort teile und lockerer setze, passiert das kaum noch. Draußen im Beet sind Schnecken der Feind Nummer eins. Einmal war nach einer Nacht alles weggefressen. Heute stelle ich die Töpfe erhöht oder ins Hochbeet – da haben Schnecken keine Chance.
Regelmäßig ernten = beste Pflege
Viele glauben, Basilikum müsse geschont werden, damit er wächst. Genau das Gegenteil ist der Fall: Regelmäßiges Schneiden hält die Pflanze jung und buschig. Ich ernte immer ganze Triebe knapp über einem Blattpaar. Wenn man nur einzelne Blätter rupft, bleibt der Rest kahl und schwach. Einmal habe ich wochenlang nichts geschnitten – die Pflanze wurde lang und dünn und ist schließlich eingegangen.
Wann und wie erntet man Basilikum am besten?
Der richtige Zeitpunkt
Die intensivsten Aromen habe ich immer morgens geerntet, kurz nachdem der Tau abgetrocknet ist. Da sind die ätherischen Öle am stärksten konzentriert. Warme Mittagssonne dagegen lässt die Blätter oft welken, und das merkt man auch im Geschmack. Ich erinnere mich noch an meinen Fehler: Ich habe einmal an einem heißen Nachmittag geerntet – die Blätter wurden schnell schlaff und verloren ihr Aroma. Seitdem: immer morgens.
Wie viel darf man ernten?
Basilikum ist kein Fan von radikalem Kahlschlag. Ich nehme nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal. Das hält sie vital und sorgt dafür, dass neue Triebe nachkommen. Einmal habe ich vor einer Gartenparty fast die ganze Pflanze runtergeschnitten – danach war sie so geschwächt, dass sie sich nie mehr erholt hat. Besser ist es, regelmäßig kleine Mengen zu ernten.
Die richtige Technik
Wichtig ist, nicht nur einzelne Blätter abzuzupfen, sondern immer ganze Triebe knapp über einem Blattpaar abzuschneiden. So treibt die Pflanze an dieser Stelle doppelt aus und wird schön buschig. Ich nutze dafür eine kleine Schere oder ein scharfes Messer. Mit den Fingern gezupft verletzt man die Stängel schnell – das habe ich bitter lernen müssen, als die Schnittstellen zu faulen begannen.
• morgens ernten für bestes Aroma
• nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal
• Triebe immer über einem Blattpaar schneiden
• scharfes Werkzeug statt Finger verwenden
Regelmäßige Ernte verlängert die Lebensdauer
Basilikum ist eine Pflanze, die „gebraucht“ werden will. Je öfter man schneidet, desto buschiger wächst sie nach. Ich habe das einmal getestet: eine Pflanze regelmäßig geschnitten, die andere einfach wachsen lassen. Ergebnis: Die geschnittene war doppelt so kräftig und hielt bis in den Herbst, die ungeschnittene schoss in die Blüte und war bald am Ende. Fazit: Wer erntet, pflegt zugleich.
Besonderer Tipp: Die erste Ernte
Die erste richtige Ernte mache ich meist 5–6 Wochen nach der Aussaat. Das ist der Moment, wo die Pflanze stabil genug ist. Früher habe ich ungeduldig zu früh geerntet – die Pflanzen wurden schwach und blieben mickrig. Heute warte ich, bis sie mindestens 15 cm hoch ist und schon einige Seitentriebe gebildet hat.
Welche Methoden gibt es, Basilikum haltbar zu machen?
Basilikum trocknen – die klassische Variante
Ich habe einmal den Fehler gemacht, Basilikum im heißen Ofen zu trocknen – das Ergebnis war graubraun und roch eher nach Heu als nach Würze. Am besten funktioniert bei mir die Lufttrocknung: kleine Sträußchen zusammenbinden und kopfüber in einem trockenen, dunklen Raum aufhängen. Das dauert zwar länger, aber die Blätter behalten deutlich mehr Aroma. Wer ein Dörrgerät hat, kann auch diese Methode nutzen, die ist schonender als der Ofen und liefert konstante Ergebnisse.
Basilikum einfrieren – Aroma auf Knopfdruck
Mein Lieblings-Trick ist das Einfrieren in Eiswürfelformen. Blätter klein hacken, etwas Wasser oder Olivenöl dazu, einfrieren und fertig. So hat man kleine Würfel, die direkt in Soßen oder Suppen wandern können. Ganze Blätter einfrieren geht auch, aber die werden oft brüchig. Einmal habe ich es mit nur lose eingefrorenen Blättern versucht – nach ein paar Wochen waren sie kaum noch zu gebrauchen. Mit Öl oder Wasser klappt es wirklich viel besser.
• Lufttrocknen: aromatisch, aber langsamer
• Dörrgerät: schnell, schonend, konstant
• Einfrieren in Eiswürfelformen mit Öl/Wasser
• Ganze Blätter einfrieren nur bedingt empfehlenswert
Basilikum in Öl einlegen
Eine meiner schönsten Entdeckungen war das Einlegen in Olivenöl. Ein Glas mit frischen Blättern füllen, komplett mit Öl bedecken – und nach zwei Wochen hat man aromatisches Kräuteröl. Ich verwende das gern für Dressings oder um Pasta einen Hauch Mittelmeer zu geben. Wichtig: Immer sauber arbeiten und die Blätter ganz mit Öl bedecken, sonst können sie schnell verderben.
Pesto – die wohl beliebteste Methode
Wer Basilikum liebt, macht früher oder später Pesto. Ich habe irgendwann angefangen, ganze Chargen direkt zu verarbeiten, wenn die Ernte üppig war. Blätter, Knoblauch, Pinienkerne, Parmesan und gutes Olivenöl – das Ganze in Gläser gefüllt und eingefroren. So hat man das volle Aroma noch Monate später. Das Schöne: Pesto lässt sich in Eiswürfelformen portionieren, so hat man immer kleine Mengen parat.
Welche Methode ist die beste?
Ganz ehrlich: Das hängt davon ab, wie man Basilikum später nutzen will. Für Soßen ist Einfrieren top, fürs Würzen von Pizza oder Pasta eignet sich getrocknetes Basilikum besser. Öl und Pesto sind meine Favoriten, wenn ich Gäste habe – das macht einfach Eindruck. Ich habe gelernt, mehrere Methoden parallel zu nutzen. So habe ich immer die passende Variante im Vorratsschrank oder Gefrierfach.
Welche Basilikum-Sorten sind für Garten & Balkon spannend?
Genoveser Basilikum – der Klassiker
Wenn ich an Basilikum denke, habe ich sofort das Genoveser im Kopf. Große, grüne Blätter, intensives Aroma – perfekt für Pesto. Ich habe es jedes Jahr im Garten, weil es einfach der Allrounder ist. Einmal habe ich es in einem viel zu kleinen Topf stehen lassen – das Aroma war trotzdem da, aber die Blätter blieben winzig. Im Beet mit reichlich Platz wird er richtig üppig.
Thai-Basilikum – exotisch und würzig
Das erste Mal habe ich Thai-Basilikum beim Asia-Kochen probiert. Die leicht anisartige Note hat mich sofort begeistert. Ich ziehe ihn gern in Töpfen, weil er Wärme liebt und empfindlicher ist. Beim Curry oder in Suppen macht er sich besser als jeder Koriander. Aber Achtung: Im Beet hat er es bei mir nie lange geschafft, da braucht es wirklich konstant warme Bedingungen.
Zitronenbasilikum – die frische Variante
Der Name ist Programm: Zitronenbasilikum bringt eine spritzige Note, die ich besonders gern in Sommerdrinks oder auf Fisch nutze. Einmal habe ich ihn sogar in einer Bowle ausprobiert – hat super funktioniert. Er wächst eher kompakt und eignet sich daher perfekt für Balkonkästen. Wenn ich Gästen einen Aha-Moment bieten will, serviere ich Zitronenbasilikum zusammen mit Erdbeeren. Ein Knaller!
Roter Basilikum – optisches Highlight
Roter Basilikum hat es mir besonders angetan. Die tiefvioletten Blätter sehen nicht nur im Beet toll aus, sie sind auch auf dem Teller ein Hingucker. Geschmacklich etwas kräftiger und herber als das Genoveser. Ich erinnere mich, dass Freunde mich mal gefragt haben, ob das wirklich Basilikum ist, weil die Farbe so ungewöhnlich wirkt. Seither pflanze ich ihn jedes Jahr, einfach wegen der Optik.
• Genoveser Basilikum – klassisch, vielseitig, für Pesto
• Thai-Basilikum – würzig, asiatisch, für Currys & Suppen
• Zitronenbasilikum – frisch, spritzig, für Drinks & Fisch
• Roter Basilikum – kräftig, dekorativ, für besondere Gerichte
Strauch- und Buschi-Basilikum – für faule Gärtner
Ich nenne es immer das „Gärtnerfreundliche Basilikum“. Strauch- oder Buschi-Basilikum wächst buschiger, wird weniger schnell holzig und blüht nicht so rasch. Ich habe einmal einen Buschbasilikum auf die Terrasse gestellt und fast den ganzen Sommer nichts weiter getan außer ab und zu gegossen – er hielt sich tapfer bis zum Herbst.
Meine Empfehlung
Wer Basilikum wirklich lieben lernt, sollte verschiedene Sorten kombinieren. Ich habe meist drei Töpfe parallel: Genoveser fürs Pesto, Zitronenbasilikum für Getränke und Roter Basilikum fürs Auge. So habe ich nicht nur kulinarische Abwechslung, sondern auch optisch einen bunten Kräuterbalkon.
Welche typischen Fehler passieren beim Basilikum pflanzen?
Zu viel Wasser – die Wurzelfalle
Mein allererster Basilikum im Topf war innerhalb einer Woche hinüber. Warum? Ich habe ihn ertränkt. Basilikum mag feuchte Erde, aber Staunässe ist der Todesstoß. Wenn die Wurzeln im Wasser stehen, faulen sie rasend schnell. Heute setze ich auf Töpfe mit Abflussloch und lege eine Drainageschicht aus Blähton unten rein. So kann das Wasser ablaufen und die Pflanze atmet auf.
Falscher Standort
Einmal habe ich Basilikum im Schatten hinterm Schuppen ausprobiert – Ergebnis: lange, dünne Stängel und kaum Aroma. Basilikum braucht Sonne und Wärme, mindestens 6 Stunden Licht pro Tag. Auch Zugluft ist Gift: Ich hatte einen Topf auf der Fensterbank im Durchzug stehen, nach ein paar Tagen waren die Blätter welk. Der richtige Standort entscheidet oft über Leben oder Tod.
Supermarkt-Töpfe nicht geteilt
Ein Klassiker: Man kauft einen üppigen Basilikumtopf und wundert sich, warum er nach zwei Wochen stirbt. Ich habe das selbst oft erlebt. Diese Töpfe sind viel zu dicht gesät – die Pflanzen nehmen sich gegenseitig das Licht und die Nährstoffe. Erst als ich anfing, die Ballen vorsichtig zu teilen und in mehrere Töpfe zu setzen, hielten sie länger als nur ein paar Tage.
• zu viel gießen → Wurzelfäule
• zu dunkler Standort → schwacher Wuchs
• Supermarkt-Töpfe ungeteilt → schnelle Erschöpfung
• Blüten stehen lassen → Aromaverlust
• zu viel Dünger → wässrige Blätter ohne Geschmack
Blüten nicht entfernt
Ich fand die weißen Blüten hübsch und ließ sie stehen. Großer Fehler: Das Aroma in den Blättern nahm rapide ab, die Pflanze investierte alles in die Samenbildung. Heute kneife ich jeden Ansatz sofort aus. So bleibt der Basilikum wochenlang frisch und würzig.
Zu viel Dünger
„Viel hilft viel“ – dachte ich, als ich das erste Mal Flüssigdünger ausprobierte. Ergebnis: riesige Blätter, aber geschmacklos wie Kopfsalat. Basilikum braucht Nährstoffe, aber in Maßen. Besser ist es, regelmäßig sparsam zu düngen, statt große Mengen auf einmal. Seit ich das so mache, habe ich endlich wieder intensiv duftende Blätter.
Häufige Fragen rund um Basilikum
Wie pflanzt man am besten Basilikum?
Am besten sät man Basilikum ab Ende März im Haus oder nach Mitte Mai draußen ins Beet. Die Samen sind Lichtkeimer, also nur leicht andrücken und feucht halten. Supermarkt-Töpfe sollten immer geteilt und in nährstoffreiche Erde gesetzt werden, damit die Pflanzen mehr Platz haben.
Was darf man nicht neben Basilikum pflanzen?
Basilikum verträgt sich schlecht mit Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Salbei. Diese mögen es trocken und karg, während Basilikum viel Wasser und Nährstoffe braucht. Gute Nachbarn sind dagegen Tomaten, Paprika und Gurken – die passen vom Standort her viel besser.
Warum geht mir der Basilikum so schnell kaputt?
Meist liegt es an zu viel Wasser, zu wenig Licht oder an den viel zu dicht gesäten Supermarkt-Töpfen. Basilikum ist empfindlich gegenüber Staunässe und kalten Temperaturen. Wenn er regelmäßig ausgegeizt und nicht blühen gelassen wird, hält er deutlich länger.
Wann soll man Basilikum ins Freie pflanzen?
Nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Temperaturen sollten konstant über 15 °C liegen. Davor ist es draußen zu riskant, drinnen im Topf oder Mini-Gewächshaus klappt es besser.
Wie pflege ich eine Basilikumpflanze im Topf?
Im Topf ist gleichmäßiges Gießen das A und O. Die Erde sollte immer leicht feucht sein, aber nicht nass. Ein heller, windgeschützter Standort ist wichtig. Außerdem lohnt es sich, die Pflanzen alle zwei Wochen sparsam zu düngen und Blütenansätze sofort zu entfernen.
Wie kann ich Basilikum buschig wachsen lassen?
Indem man nicht einzelne Blätter zupft, sondern ganze Triebe über einem Blattpaar abschneidet. So verzweigt sich die Pflanze und wächst dicht und kompakt. Regelmäßige Ernte ist also gleichbedeutend mit guter Pflege.
Warum sollte man Basilikum nicht alleine pflanzen?
Basilikum gedeiht besser, wenn er von passenden Nachbarn profitiert. Tomaten spenden ihm Schutz vor Wind, und andere Gemüsepflanzen halten den Boden gleichmäßiger feucht. Steht er alleine, ist er anfälliger für Wetterumschwünge und Schädlinge.
Kann Basilikum in der Sonne stehen?
Ja, Basilikum liebt Sonne – aber die Mittagshitze kann ihn verbrennen. Morgensonne und Nachmittagssonne sind perfekt, in der prallen Mittagssonne sollte er ein wenig Schutz haben. Halbschatten in den heißesten Stunden ist ideal.
Kann ich Basilikum aus dem Supermarkt einpflanzen?
Ja, aber nicht einfach so. Die Töpfe sind zu dicht besät. Am besten den Wurzelballen teilen und die Pflänzchen einzeln oder in kleinen Gruppen in nährstoffreiche Erde setzen. So bekommen sie genug Platz und halten deutlich länger.
Warum wird mein Basilikum schlapp?
Die häufigsten Gründe sind Trockenstress, Staunässe oder ein falscher Standort. Wenn die Blätter schlaff hängen, ist das entweder ein Zeichen für Wassermangel oder für zu nasse Erde, in der die Wurzeln faulen. Auch kalte Zugluft macht Basilikum schnell kraftlos.
Mein persönlicher Basilikum-Tipp für jede Küche
Nach all den Jahren mit Basilikum im Garten und auf der Fensterbank habe ich eines gelernt: Das Kraut ist kein „pflegeleichtes Immergrün“, sondern eher ein kleiner Diva-Gast im Beet. Aber genau das macht ihn spannend. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit – beim Gießen, beim Schneiden, beim Standort – bedankt er sich mit Aromen, die kein getrocknetes Supermarkt-Kräuterregal jemals liefern kann.
Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als an einem Sommermorgen frische Basilikumblätter zwischen den Fingern zu reiben und den Duft einzuatmen. Das ist für mich Gartenfreude pur. Und wenn dann noch ein selbstgemachtes Pesto daraus wird, hat sich jede Mühe gelohnt. Es ist dieser kleine Kreislauf: säen, pflegen, ernten, genießen – und wieder von vorn –, der Basilikum zu einer ganz besonderen Pflanze macht.
Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir am Anfang: mal klappt es, mal geht eine Pflanze ein. Das ist normal. Wichtig ist, dranzubleiben und die kleinen Fehler als Lernschritte zu sehen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, wann der Basilikum Durst hat oder wann er besser ins Halbschatten rückt. Und genau darin liegt der Reiz des Gärtnerns.
Teile gern deine eigenen Erfahrungen, Tricks oder auch Missgeschicke mit Basilikum unten in den Kommentaren. Wer weiß – vielleicht entsteht so eine kleine Sammlung an Tipps, die anderen genauso hilft, wie sie dir helfen könnte. Denn eines ist sicher: Basilikum schmeckt noch besser, wenn man ihn selbst erfolgreich großgezogen hat.
Quellen
- (1) Wikipedia – „Basilikum“ – botanische Eigenschaften, Kultivierung, Inhaltsstoffe. (de.wikipedia.org/wiki/Basilikum)
- (2) Hortipendium – Basilikum Erwerbsanbau – Fachlich fundierter Überblick zu Anbau, Bedingungen & Pflanzabständen. (hortipendium.de/Basilikum_Erwerbsanbau)
- (3) SRF – Kassensturz-Test zu Basilikum-Pflanzen – Praxisversuch zu Topfpflanzen: nicht alle gedeihen gleich gut. (srf.ch – Kassensturz Test)
- (4) Waschbär Magazin – „Basilikum: Anbau, Sorten und Verwendung“ – Erfahrungsbasiert und naturnah, mit Sortenüberblick. (magazin.waschbaer.de/basilikum)
- (5) Blick – „Standort und Pflege: So gedeiht Basilikum im Topf“ – Tipps und häufige Fehler bei Topfkultur. (blick.ch – Pfllegetipps Basilikum)

