Wann kann ich mein Hochbeet bepflanzen – und warum schon so früh?
Hochbeet bepflanzen bedeutet, Gemüsearten entsprechend ihres Nährstoffbedarfs in Fruchtfolge oder Mischkultur im Hochbeet anzubauen. Dank der natürlichen Wärmeentwicklung ist das bereits ab März möglich. Wichtig sind eine gute Planung, die richtige Reihenfolge sowie das Auffüllen der Erde im Frühjahr.
Ich war ehrlich gesagt erstaunt, wie früh es im Hochbeet losgehen kann – im März hatte ich schon die ersten Radieschen! Das liegt an der Wärme im Inneren, die durch die Rotte entsteht. Richtig spannend wird es aber erst, wenn man sich mit der Reihenfolge und Mischkultur beschäftigt – da kann man echt viel falsch, aber auch verdammt viel richtig machen.
Laut einer Mein schöner Garten-Umfrage nutzen mittlerweile 7 von 10 Hobbygärtnern Mischkultur im Hochbeet – kein Wunder, wenn man sieht, wie effizient das Ganze ist.
- Bepflanzung im Hochbeet ist ab März möglich
- Gemüse nach Nährstoffbedarf: erst Starkzehrer, dann Mittel- und Schwachzehrer
- Mischkultur schützt vor Schädlingen und spart Platz
- Jedes Frühjahr: Hochbeet mit Erde auffüllen
- Nach 4–5 Jahren: Füllung komplett austauschen
Falls du noch neu im Thema bist, dann schau dir zuerst meinen großen Hochbeet-Ratgeber an – da erkläre ich alles von Grund auf, vom Befüllen bis zur Ernte.

Welche Reihenfolge ist beim Hochbeet bepflanzen wichtig?
Erst Starkzehrer, dann Mittelzehrer, zum Schluss die Schwachzehrer
Das war einer dieser Anfängerfehler, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind: Ich wollte es besonders bunt im Hochbeet haben und hab alles durcheinander gepflanzt – Tomaten neben Bohnen, Spinat gleich daneben. Ergebnis? Die Ernte war mickrig, und der Spinat hatte so viel Nitrat gespeichert, dass ich ihn lieber nicht gegessen habe. Ich hab dann verstanden: Die Reihenfolge
Im Hochbeet funktioniert das mit der sogenannten Fruchtfolge. Die Idee: Du nutzt den Nährstoffgehalt der Erde bewusst über mehrere Jahre hinweg, indem du zuerst Pflanzen anbaust, die viel brauchen – die sogenannten Starkzehrer. Im zweiten Jahr folgen die Mittelzehrer, und im dritten Jahr die genügsamen Schwachzehrer. So wird dein Hochbeet nicht einseitig ausgelaugt, sondern nachhaltig genutzt.
Jahr für Jahr: So sieht ein typischer Pflanzplan im Hochbeet aus
Hier ein bewährtes Beispiel, das ich so oder so ähnlich seit Jahren erfolgreich nutze:
Mein persönlicher Tipp: Wenn du ein neues Hochbeet startest, dann nutze das erste Jahr voll aus – da steckt noch am meisten Energie drin. Besonders gut funktioniert das, wenn du im Herbst zuvor eine frische Füllung eingebracht hast. Ich schneide z. B. Brennnessel und lege sie unten ein – das gibt einen ordentlichen Stickstoff-Boost für Starkzehrer wie Kohl oder Kürbis.
Ab dem zweiten Jahr solltest du es etwas ruhiger angehen lassen – zu viel „Futter“ macht Mittelzehrer sonst träge oder anfällig für Schädlinge. Und wenn du dann beim dritten Durchgang mit Kräutern und Feldsalat arbeitest, merkst du: Das Beet läuft wie geschmiert.
Kann man Stark-, Mittel- und Schwachzehrer auch mischen?
Kurze Antwort: Ja, aber mit Bedacht. Ich selbst mache das mittlerweile bewusst in bestimmten Ecken. Wichtig ist, dass du dir über die Bedürfnisse deiner Pflanzen im Klaren bist. Ein kräftiger Brokkoli braucht andere Bedingungen als Basilikum. Also: Mischkultur ja – aber strukturiert und nicht wahllos.
Wenn du dein Beet Jahr für Jahr komplett neu planst, brauchst du übrigens nicht zwanghaft dieselbe Stelle für dieselbe Pflanzenfamilie. Trotzdem gilt: Keine Kreuzblütler nach Kreuzblütlern – also nicht jedes Jahr Rucola an dieselbe Stelle. Die Erde wird’s dir danken.

Was wächst gut nebeneinander? Die ideale Mischkultur im Hochbeet
Warum Mischkultur im Hochbeet so genial ist
Wenn mich jemand fragt, warum mein Hochbeet jedes Jahr so üppig aussieht, dann antworte ich fast schon automatisch: Mischkultur! Und nein, das ist kein Hexenwerk – sondern einfach nur gesunder Menschenverstand mit ein bisschen Planung. Bestimmte Pflanzen unterstützen sich nämlich gegenseitig beim Wachsen, während andere sich lieber aus dem Weg gehen sollten.
Ich hab früher einfach gepflanzt, was mir gefallen hat – Basilikum zu den Gurken, Kohl neben Bohnen. Hat manchmal funktioniert, manchmal gar nicht. Erst als ich mich mit den Prinzipien der Mischkultur beschäftigt habe, sind die Pflanzen so richtig aufgegangen – wortwörtlich. Seitdem plane ich mein Beet jedes Jahr wie ein Schachbrett, nur dass man dabei am Ende Radieschen statt Gegner erntet.
Gute Nachbarn = starke Ernte
Ein Klassiker aus meinem Beet: Karotten und Zwiebeln. Die halten sich gegenseitig die Schädlinge vom Hals. Auch Salat zwischen Tomaten funktioniert super, weil er schnell wächst und kaum Platz wegnimmt. Und Kapuzinerkresse als lebendiger Schutzwall am Rand? Pflicht!
Aber Achtung: Nicht jede Kombination ist ein Gewinn. Bohnen mögen zum Beispiel keine Zwiebeln, und Erbsen zicken manchmal, wenn’s zu eng wird. Je näher Pflanzen miteinander verwandt sind, desto größer ist das Risiko von Krankheiten oder Nährstoffkonkurrenz. Deswegen: lieber ein bisschen Abstand – auch unter Nachbarn!
Dann wirf unbedingt einen Blick auf meine große Mischkultur Übersichtstabelle! Dort findest du über 100 bewährte Kombinationen für deinen Gemüsegarten – kompakt, übersichtlich und 100 % praxiserprobt.
Mein Tipp zum Schluss: Nimm dir Zeit beim Planen, aber bleib flexibel beim Pflanzen. Manche Kombinationen ergeben sich spontan – und genau das macht die Mischkultur im Hochbeet so spannend.

Wie plane ich mein Hochbeet sinnvoll?
Planung spart Nerven, Zeit – und rettet die Ernte
Ich hab’s früher oft auf mich zukommen lassen – „wird sich schon irgendwie ausgehen“ –, und hab am Ende Salat zwischen die Tomaten gequetscht, weil sonst kein Platz mehr war. Klar, das geht manchmal gut. Aber wer sein Hochbeet wirklich effektiv nutzen will, braucht einen Plan. Und zwar nicht erst dann, wenn die Setzlinge schon auf dem Balkon warten.
Die wichtigste Regel vorweg: Bevor du pflanzt, skizziere dein Beet! Ich nehme dafür meistens einfach ein kariertes Blatt Papier oder ein kleines Whiteboard, auf dem ich grob die Maße meines Hochbeets einzeichne. Danach teile ich es in logische Abschnitte – sonnige Seite, schattigere Ecke, mehr oder weniger Platzbedarf. Erst dann kommen die Pflanzen ins Spiel.
Was bei meinem Pflanzplan nie fehlen darf
- Reihenfolge nach Nährstoffbedarf: Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer – idealerweise mit wechselndem Standort im Beet
- Mischkultur-Logik: Gute Nachbarn zusammen, problematische Kombinationen vermeiden
- Wuchshöhe & Platzbedarf: Große Pflanzen hinten (nordseitig), kleine vorne. Rankhilfen einplanen!
- Kulturdauer: Frühe Sorten (z. B. Radieschen) gezielt als Lückenfüller einplanen
- Folgekulturen: Was kommt nach der Hauptkultur? Nicht vergessen!
Ich selbst baue meinen Pflanzplan jedes Jahr etwas anders auf – je nachdem, was ich gerade ernten will oder welche Sorten ich im Vorjahr ausprobiert hab. Manchmal gehe ich auch ganz intuitiv vor. Aber ich mache mir immer Notizen und Fotos vom Vorjahr – das hilft enorm bei der Wiederholung oder Verbesserung.
Wenig Platz? So holst du das Maximum raus
In einem kleineren Hochbeet musst du clever kombinieren. Ich setze z. B. Tomaten mit Basilikum, Pflücksalat dazwischen, und lasse hinten Gurken an einer Rankhilfe hochklettern. Unten an den Rand kommt Kapuzinerkresse oder Tagetes. So nutzt du jeden Winkel – ohne dass es zu eng wird.
Wenn du regelmäßig pflanzt, lohnt sich ein digitaler Planer oder sogar eine Garten-App. Für die Haptik-Fans wie mich reicht aber auch ein laminiertes Raster, das du mit abwischbarem Stift jedes Jahr neu beschriftest.
Spätestens wenn dir mitten im Mai auffällt, dass du keinen Platz mehr für Zucchini hast, wirst du dir wünschen, früher geplant zu haben. Ich sprech da aus Erfahrung…
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Hochbeet bepflanzen
Was pflanzt man im März im Hochbeet?
Im März starte ich mit Frühstartern wie Radieschen, Spinat, Rucola, Pflücksalaten und Petersilie. Die keimen auch bei kühlen Temperaturen zuverlässig. Wenn du ein Frühbeet-Aufsatz hast, kannst du sogar schon mit kälteempfindlicheren Sorten wie Frühlingszwiebeln oder jungen Kräutern beginnen.
Was pflanzt man als Erstes ins Hochbeet?
Ganz klar: Starkzehrer! Im ersten Jahr ist die Erde im Hochbeet besonders nährstoffreich – perfekt für Tomaten, Zucchini, Gurken, Kürbis oder Kohlarten. Ich fang meist mit Tomaten und Kürbis an, die lieben die Wärme und den Stickstoffkick.
In welcher Reihenfolge bepflanzt man ein Hochbeet?
Die klassische Fruchtfolge: erst Starkzehrer (z. B. Tomaten, Kohl), dann Mittelzehrer (z. B. Karotten, Mangold) und am Ende Schwachzehrer (z. B. Kräuter, Radieschen). Idealerweise wechselst du die Pflanzenfamilien jährlich – das verhindert Krankheiten und Nährstoffmangel.
Was pflanzt man im Hochbeet nebeneinander?
Gute Nachbarn sind z. B. Karotten neben Zwiebeln oder Tomaten mit Basilikum. Sie unterstützen sich gegenseitig – durch Duftstoffe, Schädlingsabwehr oder einfach durch gute Platznutzung. Für eine ausführliche Übersicht empfehle ich dir meine große Mischkultur-Tabelle.
Wie bereite ich mein Hochbeet im Frühjahr vor?
Ich lockere die oberste Erdschicht auf und fülle rund 10 cm frische Erde oder Kompost auf. Nach vier bis fünf Jahren tausche ich die gesamte Füllung. Die Erde sackt über den Winter meist etwas ab – das ist normal. Wichtig: jetzt auch gleich ans Gießen und Düngen denken!
Welches Gemüse pflanzt man am besten im März?
Typische März-Gemüse: Spinat, Pflücksalat, Radieschen, Rucola, Petersilie. Wenn du schon vorgezogen hast, kannst du auch frühe Kohlrabi oder Mangold setzen. Achte aber auf Frost – notfalls mit Vlies oder Abdeckung schützen!
Was darf nicht ins Hochbeet?
Ich vermeide Pflanzen, die viel Platz beanspruchen oder tief wurzeln, wie z. B. Topinambur, Artischocken oder große Zierkürbisse. Auch invasive Kräuter wie Minze gehören eher in einen separaten Topf. Und: Keine Krankheitsträger wie Kartoffeln direkt nach Tomaten!
Wann kommt Schnittlauch ins Hochbeet?
Schnittlauch kannst du ab März aussäen oder ab April als Pflanze einsetzen. Ich nutze ihn gern als Beetbegrenzung – er braucht wenig Platz, blüht hübsch und vertreibt Schädlinge. Und hey: frisch geschnittener Schnittlauch auf Butterbrot? Muss man lieben.
Welche Gemüsesorten kann ich im April und Mai in mein Hochbeet pflanzen?
Im April: Lauch, Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, frühe Salate, Kohlrabi. Ab Mai: Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini – alles, was wärmeliebend ist. Ich pflanze gern Mitte Mai, nach den Eisheiligen, auf einen Schlag alles ein. Dann geht’s richtig los im Beet!
Welche Äste dürfen nicht ins Hochbeet?
Vermeide Nadelgehölz, Walnuss oder Thuja – die zersetzen sich schlecht oder geben Stoffe ab, die das Pflanzenwachstum hemmen. Ich nutze stattdessen gerne Hasel oder Weide, grob zerkleinert. Wichtig: Keine lackierten oder behandeltes Holz verwenden.
Kann ich Rasenschnitt in mein Hochbeet verwenden?
Ja, aber bitte nur in dünnen Lagen und gut angetrocknet. Frischer Rasenschnitt kann schimmeln oder matschig werden. Ich mische ihn mit trockenem Laub oder zerkleinerten Zweigen. So entsteht eine gute Rotte im unteren Bereich.
Was soll im ersten Jahr nicht ins Hochbeet?
Schwachzehrer wie Radieschen oder Feldsalat würde ich eher im dritten Jahr einplanen. Sie brauchen wenig Nährstoffe und würden im ersten Jahr eher „ins Kraut schießen“. Außerdem sind Bohnen bei zu viel Stickstoff anfällig für Fäulnis.
Was kann ab März ins Hochbeet?
Ab März: Spinat, Rucola, Radieschen, Petersilie, Pflücksalate, frühe Karotten. Wenn’s warm genug ist und du einen Aufsatz nutzt, geht auch schon Kohlrabi oder Mangold. Tipp: Frühbeetfunktion nutzen für extra Ertrag!
Welche Gemüsesorten vertragen sich nicht im Hochbeet?
Ein paar No-Gos: Tomaten und Kartoffeln (gleiche Familie, Krankheiten!), Erbsen und Zwiebeln (vertragen sich nicht), Gurken und Radieschen (Konkurrenz um Wasser). Mehr dazu in meiner Mischkulturtabelle.
Welche Gemüsesorten vertragen sich in der Tabelle?
Karotten & Zwiebeln, Tomaten & Basilikum, Salat & Kohlrabi, Bohnen & Mais. Die Tabelle zeigt dir auf einen Blick, welche Nachbarn sich mögen – und welche nicht. Sehr hilfreich, wenn du dein Beet strategisch planst.
Kann man Kaffeesatz ins Hochbeet geben?
Ja, in Maßen! Ich streue ab und zu eine kleine Menge Kaffeesatz auf die Erde – das liefert Stickstoff und hält Schnecken fern. Aber: zu viel macht den Boden sauer. Also nicht täglich den Kaffeesatz aus der French Press reinschütten… 😉
Kann ich im März Salat in ein Hochbeet pflanzen?
Unbedingt! Pflücksalat, Rucola und Asiasalate sind ideal für den Frühstart. Achte aber darauf, dass die Sorten kälteverträglich sind. Ich decke junge Pflanzen in kalten Nächten mit einem Vlies ab – klappt super!
Wie oft muss man die Erde im Hochbeet wechseln?
Alle 4 bis 5 Jahre solltest du die komplette Füllung tauschen – vorher reicht es, im Frühjahr die oberste Schicht mit frischer Erde oder Kompost aufzufüllen. Ich nutze meist COMPO BIO Hochbeeterde, die hat sich gut bewährt.
Zum Mitnehmen: Mein persönliches Erfolgsrezept fürs Hochbeet
Gärtnern ist kein Wettkampf – aber Vorbereitung macht’s leichter
Ich hab’s am eigenen Leib gelernt: Ein Hochbeet verzeiht viel – aber nicht alles. Wenn du zu früh startest, zu dicht pflanzt oder alle Starkzehrer auf einen Haufen setzt, dann wird’s holprig. Gleichzeitig ist genau das der Reiz. Jedes Jahr ist anders, jedes Beet entwickelt sich – und du wächst mit.
Mein Rezept für ein erfolgreiches Hochbeet-Jahr ist simpel: Ich plane mit Herz, nicht nur mit Lineal. Ich kombiniere Starkzehrer und Mischkultur klug, fülle die Erde rechtzeitig auf und bin bei der Gießkanne nicht geizig. Vor allem aber: Ich beobachte. Wer jeden Tag kurz ins Beet schaut, erkennt früh, wenn etwas schiefläuft – oder gerade besonders gut klappt.
Wenn du noch am Anfang stehst, hol dir ruhig Inspiration aus meinem großen Hochbeet-Ratgeber oder aus meiner Mischkultur-Tabelle. Und wenn du schon Erfahrung hast, erzähl mir gerne davon! Was klappt bei dir besonders gut? Welche Kombis haben dich überrascht – positiv oder negativ?
Schreib’s mir in die Kommentare oder teil den Beitrag mit jemandem, der gerade sein erstes Hochbeet baut. Vielleicht werden aus deinen Tipps ja bald echte Gartenfreundschaften.
Quellen
- (1) Wikipedia (2023) – Reihenmischkultur: Detaillierte Beschreibung der von Gertrud Franck entwickelten Anbaumethode, die Mischkultur und Fruchtfolge kombiniert. (wikipedia.org)
- (2) ORF (2025) – Hochbeet: Gemüseanbau auf kleinem Raum. (orf.at)
- (3) Kurier (2022) – Schicht für Schicht: So geht Hochbeet. (kurier.at)